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Fussball-Landespokal Fussball-Landespokal: Lok Aschersleben mit kürzester Pause

Von Erik Schmidt 31.07.2015, 20:00
Das Relegationsspiel gegen Stedten liegt gerade einmal sechs Wochen zurück. Nun müssen Axel Böttger (links) und Manuel Lichtenfeld (rechts) schon wieder mit Lok ran - im Landespokal.
Das Relegationsspiel gegen Stedten liegt gerade einmal sechs Wochen zurück. Nun müssen Axel Böttger (links) und Manuel Lichtenfeld (rechts) schon wieder mit Lok ran - im Landespokal. Hartmut Bösener Lizenz

Aschersleben - Landesligist SV Lok Aschersleben nimmt eine Sonderstellung im Fußball Sachsen-Anhalts ein, auf die die Beteiligten lieber verzichtet hätten - denn keine andere Mannschaft hatte weniger Pause in diesem Sommer. Exakt sechs Wochen nach dem Relegations-Rückspiel bei Romonta Stedten steht für die Ascherslebener am Sonntag das erste Pflichtspiel der neuen Spielzeit an: Gegen Liga-Konkurrent Einheit Wernigerode geht es um die Qualifikation zur ersten Runde des Landespokals.

Hettstedter nun einsatzberechtigt

Lok-Trainer Henri Trautmann ist sich sicher: „Die Partie kommt eigentlich zu früh, aber für beide Mannschaften.“ Dennoch sieht der Übungsleiter in diesem Match eine gute Möglichkeit, um auf Wettkampfniveau zu testen. „Und natürlich streben wir es auch an weiterzukommen“, so Trautmann, „schließlich ist es reizvoll in Runde eins gegen den Oberligisten Barleben zu spielen.“

Die Generalprobe ist der Lok-Elf jedenfalls gelungen. Am Donnerstagabend wurde Kreisoberligist Wettiner SV durch Treffer von Kevin Gebhardt, Marcel Pusch, Yves Brüggemann und Tobias Herrmann mit 4:0 bezwungen. „Dennoch fehlen uns aber nach wie vor Spritzigkeit und Wettkampfhärte“, erklärt Trautmann. Für sein Team sei das kommende Duell demzufolge eine echte Standortbestimmung. Auch wenn Philipp Horn, Felix Sparing und Tobias Herrmann aus verschiedenen Gründen nicht auflaufen können, gab es für Henri Trautmann zuletzt eine gute Nachricht: Die Neuzugänge vom FSV Hettstedt - Frank Langwinski, Marco Lange und Lucas Sedivy - die Anfang der Woche noch keine Freigabe erhalten hatten (die MZ berichtete), dürfen spielen. „Wir konnten nun doch recht schnell eine Lösung finden und Ablöse für sie zahlen, womit wir sehr zufrieden sind“, erklärt Trautmann.

Weil wie schon im letzten Jahr 65 Mannschaften um den Landespokal streiten, muss ein Ausscheidungsspiel für die Qualifikation zur ersten Runde ausgetragen werden. Dieses wurde aus dem Topf der Kreispokalsieger und Landesligisten des nördlichen Sachsen-Anhalts gezogen.

Erwischt hat es bekanntlich Lok Aschersleben und Einheit Wernigerode. Im letzten Jahr waren an dieser Stelle Landesklassist SSV Landesberg und Landesligist VfB Ottersleben im Einsatz. Der Sieger des diesjährigen Ausscheidungsspieles wird schon in der kommenden Woche auf den Oberligisten FSV Barleben treffen. In der vorigen Saison war für Lok Aschersleben in Runde eins gegen IMO Merseburg Endstation. (es)

Der Gegner aus Wernigerode ist unterdessen ein alter Bekannter - sechsmal standen sich beide Mannschaften in den vergangenen drei Jahren im Ligabetrieb gegenüber. Dabei musste Lok vier Niederlagen einstecken, besiegt konnten die Harzer immerhin zweimal werden. Sollte es am Sonntag tatsächlich zum ersten Unentschieden kommen, würde es in die Verlängerung gehen.

Auch wenn man sich kennt, hat sich in dieser (kurzen) Sommerpause einiges geändert. Während zum Lok-Kader acht neue Spieler gestoßen sind, gab es in Wernigerode einen Tausch auf dem Trainerposten. Karsten Stein hat für den letztjährigen Mannschaftskapitän Alexander Kopp Platz gemacht. Und der plant gleich eine Systemumstellung. Mit einem 4-3-3 will er seine Mannschaft offensiver aufstellen. Eine zentrale Rolle kommt dabei Halberstadt-Rückkehrer Nick Schmidt zu. „Die wollen sich natürlich auch zeigen“, ahnt Henri Trautmann.

Zeitnahes Wiedersehen

Egal wie das Spiel ausgeht, der Verlierer wird zeitnah die Möglichkeit zur Revanche bekommen. Denn schon am dritten Spieltag gastiert Wernigerode erneut in Aschersleben. Bei der Frage in welchen Aufeinandertreffen ihm denn ein Sieg lieber wäre, antwortet Henri Trautmann zunächst: „Im Punktspiel.“ Doch nur wenige Augenblicke später korrigiert sich der Trainer: „Am besten wäre es selbstverständlich, wenn wir beide Spiele gewinnen würden.“ (mz)