1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Salzlandkreis
  6. >
  7. Fussball-Landesklasse : Fußball-Landesklasse: SV Lok Aschersleben trifft auf Germania Wernigerode

Fussball-Landesklasse  Fußball-Landesklasse: SV Lok Aschersleben trifft auf Germania Wernigerode

Von Tobias Grosse 09.09.2016, 16:08
Denny Anton ist nach einer mehrmonatigen Pause wieder zurück beim SV Lok und muss am Sonnabend Abwehrchef Eric Backoff ersetzen.
Denny Anton ist nach einer mehrmonatigen Pause wieder zurück beim SV Lok und muss am Sonnabend Abwehrchef Eric Backoff ersetzen. Archiv/Bösener

Aschersleben - Wernigerode. Eine Stadt im Harz, geprägt von der Vergangenheit. Viele alte Gebäude zeugen davon und lassen einen bei einem Bummel hindurch fast in eine andere Welt eintauchen. Wernigerodes Verbindung zu Aschersleben ist, wenn man es ganz primitiv will, die Bundesstraße 6n.

Wernigerode und Aschersleben haben jedoch auch eine sportliche Verbindung. Oder besser gesagt: eine gemeinsame fußballerische Vergangenheit. In den vergangenen sechs Jahren standen sich jeweils Teams aus der Harzstadt und der SV Lok Aschersleben gegenüber. Die letzten vier Jahre war es der FC Einheit Wernigerode in der Landesliga, davor Germania Wernigerode in der Landesklasse. Am Sonnabend (15 Uhr) erlebt dieses Duell seine Neuauflage, der SV Lok ist mal wieder bei Germania zu Gast.

Einige Monate Pause

Die letzten Erinnerungen an Fußball in der selbst ernannten „Bunten Stadt im Harz“ sind für den SV Lok Aschersleben nicht die besten. In der vergangenen Abstiegssaison ging das Duell beim FC Einheit im März mit 0:3 verloren. Und es war damals zugleich das vorerst letzte Spiel für Denny Anton im Lok-Trikot. Der 24-Jährige erklärte damals im Vorfeld: „Aufgrund eines stressigen Semesters muss der Fußball bis Sommer hinten anstehen.“

Am dritten Spieltag kommt es in der Landesklasse Staffel drei zum Harzderby und Spitzenspiel zwischen dem Tabellenfünften Quedlinburger SV und dem Spitzenreiter SV Langenstein.

Der 1. FSV Nienburg hat derweil zum dritten Mal einen Gegner aus dem Harz und muss sich am Sonnabend beim Aufsteiger SC Heudeber beweisen, der am vergangenen Spieltag mit 0:4 in Aschersleben verloren hatte und auch am ersten Spieltag keinen Punkt sammeln konnte.

Die Abstiegskandidaten ZLG Atzendorf und SV Darlingerode/Drübeck müssen gegen den Blankenburger FV (Atzendorf) und beim SV Seehausen (Darlingerode) antreten. Den Spieltag beschließt am Sonntag das Börde-Derby zwischen Germania Wulferstedt und Oschersleben. 

Seitdem ist in Aschersleben viel passiert. Viele Spiele gingen, viele Spieler kamen. Denny Anton blieb und ist in dieser Saison wieder eingestiegen. Anton stand am ersten Spieltag in Quedlinburg in Startelf, erlebte die 0:6-Niederlage mit. Vor zwei Wochen, als Lok mit 4:0 gegen Heudeber gewann, fehlte er verletzungsbedingt.

An diesem Sonnabend steht der Abwehrspieler wieder im Kader. Und ihm wird in Wernigerode eine gewichtige Rolle zuteil. Abwehrchef Eric Backoff sah gegen Heudeber Gelb/Rot und fehlt nun gesperrt. Denny Anton wird ihn in der Innenverteidigung ersetzen. „Ich glaube, ihn Eins-zu-Eins zu ersetzen, ist aber nicht möglich“, gibt Anton zu.

Backoff ist auf dem Feld der Anführer Ascherslebens und der vielleicht qualitativ beste Spieler des Kaders. Denny Antons Aussage ist also nicht nur auf Zurückhaltung zurückzuführen, sondern auch ein Stück weit Wahrheit. „Dass er gegen einen direkten Konkurrenten ausfällt, ist sehr ärgerlich“, so Anton. Der 24-Jährige wird in die Bresche springen. Er peilt in Wernigerode einen Sieg an und nimmt sich selbst mit in die Pflicht. „Wir müssen konzentriert verteidigen.“

Fußball während des Studiums

Seine mehrmonatige Pause, findet er, hat wenig Spuren hinterlassen. „Es ist mir eigentlich nicht schwer gefallen, wieder reinzukommen“, sagt er. „Und nur weil ich ein halbes Jahr nicht für Lok aktiv war, heißt das ja nicht, dass ich gar nicht gespielt habe.“ Anton studiert in Leipzig, hat dort versucht, „ein- bis zweimal die Woche, so gut es das Studium zugelassen hat“, Fußball zu spielen.

Und auch sich in der neu zusammengewürfelte Mannschaft zurecht zu finden, fand er nicht schwer: „Einen großen Teil der Neuzugänge kenne ich ja noch aus dem Nachwuchsbereich, dazu sind auch einige Spieler der letzten Jahre geblieben.“

Übrigens: In den beiden Spielen bei Germania vor einigen Jahren hat Aschersleben vier Punkte geholt und kein Gegentor kassiert. Hält diese Serie, wäre wohl nicht nur Denny Anton hochzufrieden. (mz)