Fußball-Landesklasse Fußball-Landesklasse: Im Gleichschritt

Bernburg - In der Landesklasse 4 marschieren der 1. FSV Nienburg und Aufsteiger Plötzkau weiter im Gleichschritt an der Tabellenspitze. Während Nienburg in Aken 4:2 gewann, triumphierte Plötzkau in Merzien mit einem in dieser Höhe sicherlich nicht erwarteten 5:1 deutlich.
Sieg teuer erkauft
„Es war der erwartet schwere Gegner, der sich hinten reingestellt und versucht hat, mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen“, beschrieb Plötzkaus Trainer Christian Bilkenroth den Auftritt der Gastgeber. In der ersten Hälfte hätte das auch gut funktioniert. „Da sind sie oft gefährlich vor unser Tor gekommen.“ Folge war die frühe Führung durch Nils Hornickel (8.). Sebastian Horner (31.) und Paul Hoppe (43.) wendeten das Blatt. Im zweiten Abschnitt gingen den Hausherren die Kräfte aus. Steven Trägner (63.), Hoppe (66.) und Horner (81.) machten den Sack zu. Da fiel der vorn Horner in der 46. Minute verschossene Foulstrafstoß nicht einmal mehr ins Gewicht.
Nienburg hat sich den Sieg in Aken teuer erkauft
Nachdem sich Keeper Tobias Held schon in der Vorbereitung verletzt hatte, erwischte es am Samstag auch Sebastian Weißke. Zum Glück habe sich die erste Vermutung auf einen Kreuzbandriss nicht bestätigt. „Aber ein paar Fasern im Knie sind kaputt und Sebastian wird einige Woche fehlen“, so Jan Thiele, Nienburgs Sportlicher Leiter. Deshalb war er am Sonntag auf der Suche. „Karsten Hucke wird uns helfen“, sagt Thiele.
Am Samstag rückte Benjamin Stahn zwischen die Pfosten. Jedenfalls von der 21. bis zur 70. Minute. Dann musste auch der eigentliche Abwehrrecke passen. Stahn brach sich vier Rippen, fällt ebenfalls mehrere Wochen aus und erhöhte die Zahl der Nienburger Langzeitverletzten vor dem Derby gegen Schwarz-Gelb Bernburg auf sechs. Aken entpuppte sich wie erwartet als extrem motivierter und unbequemer Gegner.
„Spielerisch haben wir nicht gezeigt, was wir draufhaben. Das muss man ganz klar sagen“, so Thiele. Letztlich hätten die tolle Moral und die individuelle Klasse den Ausschlag gegeben. Sebastian Fischer (2.), Oliver Drachenberg (53., 90.) und Denis Winter (82.) sorgten für die Tore.
Hälfte zwei dauert 57 Minuten
Fassungslosigkeit beim SV Baalberge, der in Altenweddingen am Samstag eine bittere Pille schlucken musste. Trainer Alexander Rebel hatte in der Abwehr auf Dreierkette umgestellt und die jungen Maximilian Pabst sowie Leon Peitsch in die Spitze beordert. Das Konzept ging auch lange auf. Baalberge führte 2:1 und war, nachdem ein Altenweddinger Rot gesehen hatte, in Überzahl. „Mental lag der Vorteil also ganz klar auf unserer Seite“, so Rebel.
Doch dann folgte Gelb-Rot gegen Martin Salis und zumindest nummerisch war der Gleichstand hergestellt. Doch das war es noch lange nicht an Tiefschlägen. Sage und schreibe 57 Minuten dauerte die zweite Halbzeit. Kein Baalberger wusste zu sagen, was Schiedsrichter Michael Damke bewegt haben mag, so lange nachzuspielen.
Und es kam, wie es meist oder zumindest oft in solchen Situationen kommt. Altenweddingen glich in der Nachspielzeit aus. „Na ja, haben wir gedacht, wird es eben nur ein Punkt“, schildert Rebel. Doch es war längst noch nicht Schluss und die Gastgeber schlugen einen letzten langen Ball. Den spitzelte Patrick Baldauf beim Rettungsversuch an seinem verdutzten Keeper vorbei ins Netz. Nach dem Fehlstart in der Vorsaison mit vier Punkten aus fünf Spielen scheint sich Geschichte in Baalberge als 2020 zu wiederholen.
Bernburg hat die Kurve bekommen
Schwarz-Gelb Bernburg hingehen hat mit einem 3:0 gegen Borussia Görzig die Kurve bekommen. Das erste Mal in dieser Saison spielten die Roschwitzer zu Null. Und Neuzugang Jonas Ziegenbein, er war von Lok Aschersleben gewechselt, gelang sein Premierentor (70.). Den Auftakt hatte Stefan Große schon in der 16. Minute gemacht. Und das 3:0 besorgte Vincent Luthe (82.). (mz)