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Fußball-Kreisliga Süd Fußball-Kreisliga Süd: Schadeleben feiert überraschende Meisterschaft

Von erik schmidt 02.06.2014, 19:15
Rico Erdmenger (rot) traf bei Gaterslebens wichtigen Sieg, verletzte sich jedoch anschließend schwer.
Rico Erdmenger (rot) traf bei Gaterslebens wichtigen Sieg, verletzte sich jedoch anschließend schwer. thomas tobis Lizenz

aschersleben/MZ - „Der SSV Grün-Weiß Schadeleben feiert Meisterschaft“ - so könnte eine treffende Schlagzeile zum 25. Spieltag in der Kreisliga-Staffel Süd lauten. „Wie denn das?“, würde ein jeder entgegnen, der das aktuelle Gesamttableau vor Augen hat. Schließlich liegt der SV Lok Aschersleben II einen Spieltag vor Saisonende uneinholbar mit 15 Zählern Vorsprung an der Spitze, und das auch noch vor dem SC Seeland. Außerdem haben die Ascherslebener am vergangenen Wochenende nach einem 5:1-Heimsieg über den Bernburger FC bereits die Schale überreicht bekommen. Schadeleben errang einen Titel, auf den Lok II gar keine Chancen hatte.

„Wir sind interner Seeland-Meister“, freute sich SSV-Coach André Neumann im Anschluss an den 3:1-Erfolg über Frose. Errechnet man aus den Ergebnissen von Hin- und Rückspielen zwischen jenen beiden Teams sowie Saxonia Gatersleben und dem SC Seeland eine Tabelle, landet tatsächlich Schadeleben auf Rang eins. Dass die Gaterslebener dabei Letzter sind, hat für Trainer Frank Wallwitz wenig Bedeutung. Viel wichtiger war der 4:2-Sieg über Neuborna, der den Klassenerhalt sichert. Während der SV Rotation Aschersleben am zurückliegenden Sonnabend einen Punkt in Cörmigk (2:2) erobern konnte, musste sich der SCS in Plötzkau (2:3) geschlagen geben.

Behrendt trifft erneut doppelt

Auch wenn weder Schadeleben noch Frose irgendwelche Ängste auszustehen hatten, „war das Spiel alles andere als unbedeutend“, so André Neumann. Dass die Gastgeber vor der Kulisse von 75 Zuschauern gewinnen wollten, war bereits in der Anfangsphase zu spüren. Daniel Stein (14.) sorgte mit einem herrlichen Freistoßtreffer für die frühe Führung. Anschließend fanden die Gäste besser in die Begegnung. Ebenfalls mit einem direkten Freistoß glich Christopher Werle (22.) zeitnah aus. Viel mehr passierte nicht im ersten Spielabschnitt. In der zweiten Halbzeit war es dann Torjäger Dennis Behrendt (55./86.), der die Überlegenheit der Grün-Weißen mit einem Doppelpack zu drei Punkten ummünzte.

„Die Spieler hatten richtig Spaß, so ist uns ein schöner Saisonabschluss daheim gelungen“, erzählt Neumann. Bis dahin war Frose der einzige Seeland-Konkurrent, den Schadeleben in dieser Spielzeit noch nicht geschlagen hatte. Zwar kann man sich für den Titel des Seeland-Champions nichts kaufen, dennoch ist er gut für die Moral. Denn André Neumann weiß: „Als Aufsteiger haben wir unser Ziel - einen einstelligen Tabellenplatz - bereits erreicht. Doch im nächsten Jahr wird es viel schwerer.“

Besonders schwer, vor allen Dingen in der Rückrunde, tat sich Saxonia Gatersleben. Gegen Neuborna gelang der erste Sieg im Jahr 2014. Diesen deklarierte Trainer Frank Wallwitz sogleich zum wichtigsten der Saison. Weil Verfolger Güsten in Bebitz mit 1:2 verlor, kann Gatersleben nicht mehr auf einen Abstiegsplatz rutschen. „Unsere Erleichterung ist riesengroß“, stellte Wallwitz fest. In einer intensiven Partie waren alle Spieler auf den Punkt hellwach - endlich passte es auch spielerisch wieder. Rico Erdmenger (21.) und Stefan Weiße (56./59.) schossen eine beruhigende Führung heraus.

Lok II knackt 100-Tore-Marke

Doch nachdem sich Erdmenger schlimm am Knie verletzte, wurde es nach zwei Gäste-Treffern (74./76.) noch einmal spannend. „Das war ein Schock, doch wir haben weiter gut gegengehalten“, sagt Frank Wallwitz. Daniel Reuter erzielte schließlich den erlösenden Treffer zum 4:2-Endstand.

Tabellenführer Lok II siegte abermals souverän und überschritt als erstes Team die 100-Tore-Marke. Verfolger Seeland startete nach 3:0-Rückstand zu spät eine Aufholjagd und unterlag trotz der Treffer von Maik Große (63.) und Mathias Herrmann (90.). Nur gut, dass Rotation dem Tabellendritten aus Cörmigk ein Unentschieden abknöpfte. „Auch wenn der späte Ausgleich bitter ist, geht das Ergebnis in Ordnung“, meinte Henry Voß, Rotation-Coach. Hans-John Germey (10.) und ein Eigentor (88.) hatten für die Führung gesorgt.