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Fußball Fußball: Krause schießt Askania II wieder auf den ersten Platz

Von CARSTEN ROLOFF 15.05.2011, 15:39

BERNBURG/MZ. - Die Reserve des TV Askania Bernburg nahm den Fehdehandschuh auf, entschied das Gipfeltreffen gegen den Dritten SV Lok Aschersleben mit 1:0 (1:0) zu ihren Gunsten und eroberte dadurch die führende Position zurück.

Spitzenfußball bekamen die 80 Zuschauer jedoch nicht zu sehen, dafür in der ersten halben Stunde ein Fehlpass-Festival vom "Allerfeinsten". Selbst die aus der Verbandsliga-Elf helfenden Tobias Donath, Tobias Reiners, Felix Krause und Jan Bauer passten sich dem schwachen Niveau an. "Für beide Mannschaften ging es um sehr viel. Da kann man in der Landesklasse kein Duell auf technisch hohem Niveau erwarten. Schließlich war allen klar, dass der Verlierer im Kampf um den Aufstieg eigentlich weg vom Fenster ist", erklärte Bernburgs Co-Trainer Lutz Spier.

Die Gastgeber besaßen zwar eine leichte optische Überlegenheit, aber die erste klare Chance hatte Aschersleben. Necirvan Isa (24.) jagte den Ball aus zehn Metern über den Bernburger Kasten. Drei Askanen erstarrten beim Treiben des Lok-Kickers fast vor Ehrfurcht. Danach waren die Hausherren endlich wach. Michael Spach (28.) zwang Lok-Keeper Philipp Bäsler zu einer Glanzparade. Bei der nachfolgenden Ecke traf Reiners den Ball aus fünf Metern nicht richtig. Nachdem Bauer (37.) einen Rückpass von Tobias Donath in die Wolken jagte, stocherte Felix Krause eine Minute später eine flache Eingabe des stark spielenden Markus Becker über die Linie. Die Gäste protestierten beim Referee Eckhard Skorsetz wegen angeblicher Torwartbehinderung. "Ich war eher am Ball und habe den Keeper auch gar nicht berührt. Ich wollte nach meiner Gelbsperre für die Partie in Sandersdorf unbedingt in der Zweiten spielen. Vielleicht habe ich mit meinem Treffer einen Beitrag zum Aufstieg geleistet", meinte der Schütze des goldenen Tores, der unmittelbar nach dem Wiederanpfiff das 2:0 auf dem Fuß hatte, aber den Ball aus 16 Metern über die Latte schoss.

Ende der ersten Halbzeit hatte Stephan Pingel mit einem glänzenden Reflex gegen Andy Martin (43.) den Ausgleich verhindert. Die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit gehörte den Gastgebern. Doch weder der glücklose Donath (50.), der aus fünf Metern den Aschersleber Steve-Eric Fabinger anschoss, noch Spach (57.), dessen Kopfball vom Innenpfosten wieder heraussprang, konnten für die Vorentscheidung sorgen. So mussten die Hausherren bis zum Ende um den Dreier zittern. Nach einem Fehlpass von Christoph Vatthauer hätte es in der 92. Minute fast noch geklingelt. Doch Devis Rama ließ sich in aussichtsreicher Position von Bernburgs Torhüter Pingel noch abdrängen.

"Wir hätten wenigstens eine von unseren drei klaren Chancen nutzen müssen. Trotzdem ist es schade, dass diese Partie durch so einen fragwürdigen Treffer entschieden wird. Der Aufstieg war für meine junge Truppe ohnehin kein Thema. Die Mannschaft, die den Sprung nach oben schafft, muss sich jedoch erheblich verstärken, um die Landesliga zu halten", meinte Lok-Trainer Siegfried Keller.

Bernburg: Pingel - M. Krause, Kettner, Hoelemann, Küntzel - Reiners (63. Vatthauer), Becker, Bauer, Donath (77. Falke) - F. Krause (V), Spach (90. Baldauf)

Aschersleben: Bähsler - Böttger, Backoff (V / 83. Peinl), Hätsch, Fabinger - Illiger, Anton (75. Große), Isa, Kuhlberg (30. Jankuhn) - Rama, Martin (V)

Schiedsrichter: Eckhard Skorsetz (Biere); SR-Assistenten: Johannes Durdel (FSV Wespen), Marcel Kautz (Brumby); Zuschauer: 80; Torschütze: Felix Krause (38.)