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Fußball Fußball: Erste Hälfte verpennt

05.03.2013, 18:37

bernburg/Ilberstedt/MZ/ug - Der VfL Ilberstedt unterlag in einem Nachholspiel des 14. Spieltages dem Salzlandliga-Primus SG Gnadau erwartungsgemäß mit 2:3. Dabei musste Trainer Mirko Peter bei seiner Rückkehr auf die Trainerbank nur auf Daniel Matthias und Neuzugang Nico Ulbricht verzichten.

Gnadau war vom Anpfiff weg das engagiertere Team, kam mit den Bedingungen auf dem glänzend bespielbaren Kunstrasen des TV Askania besser zurecht. So ließ der Führungstreffer des Tabellenführers nicht lange auf sich warten. Einen Freistoß aus halblinker Position setzte Thomas Frauendorf direkt in die Maschen und überraschte damit Karsten Smandek Im VfL-Tor, der sichtlich mit einer Flanke gerechnet hatte.

In der 13. Minute die erste, und für lange Zeit letzte Chance der Gäste, doch Ronny Merker parierte mit einem schnellen Reflex den Schuss von Benjamin Kuhn. Auf der Gegenseite hatte Smandek in der Folgezeit mehrmals die Möglichkeit sich auszuzeichnen. Dem besten Gnadauer Akteur der ersten Hälfte, Marcus Rasche, war es vorbehalten, auf 2:0 zu erhöhen. Mehrere Ilberstetder Akteure ließ er wie Fahnenstangen stehen und traf mit einem herrlichen Distanzschuss.

Das Ilberstedter Abwehrverhalten bei diesem Gegentreffer war symptomatisch für diese Phase. Stets zu weit entfernt vom Gegenspieler kam man überhaupt nicht in die Zweikämpfe. In der 24. Minute wurde Sven Nicolaus nach einer Ecke am Pfosten völlig allein gelassen und hatte keine Mühe, zum 3:0 einzunicken.

Der Gast war nun total verunsichert, konnte sich minutenlang nicht aus der eigenen Hälfte lösen. Kein Defensivspieler schaltete sich in den Spielaufbau ein. Die Spitzen hingen völlig in der Luft, der ballführende Spieler blieb auf sich allein gestellt.

Doch Smandek hielt sein Team im Spiel. Spätestens mit dem gehaltenen Foulelfmeter von Thomas Frauendorf, hatte der Keeper seinen Fehler vom ersten Gegentor wieder gutgemacht. Die Parade war gleichzeitig scheinbar das Wecksignal für seine Nebenleute. Deutlich aggressiver in den Zweikämpfen kaufte die Peter-Truppe dem Gegner nach und nach den Schneid ab. Die SG Gnadau hatte damit sichtlich Probleme, beschwerte sich immer öfter beim Unparteiischen. Der Spielfluss der ersten halben Stunde ging völlig verloren.

Der Ilberstedter Anschlusstreffer war der Lohn. Allerdings war das Tor ein Geschenk von Torwart Merker, das Steffen Prengel dankend annahm. Nachdem Rasche verletzt in der Kabine bleiben musste, wurde das SG-Spiel immer harmloser. Die Ilberstedter Abwehr stand jetzt sicher und ließ nur noch eine Chance zu. Bei dieser bewahrte aber der Pfosten den Gast vor der endgültigen Entscheidung.

Doch auch die Defensive des Tabellenersten stand sicher. Ilberstedt war nicht in der Lage sich nennenswerte Tormöglichkeiten herauszuspielen. Das VfL-Angriffsspiel blieb viel zu statisch. Lediglich bei Standardsituationen strahlte es Gefahr aus. Folgerichtig ging dem zweiten Ilberstedter Treffer auch ein Freistoß von Tino Nitzer voraus. Rene Thurm schaltete am schnellsten und nutzte die Konfusion im Gnadauer Strafraum aus. Allerdings war schon die Nachspielzeit angebrochen und der Treffer lediglich Ergebniskosmetik.

Trainer Mirko Peter war dennoch nicht unzufrieden: „Wir haben auf uns ungewohntem Untergrund auswärts gegen den Tabellenführer verloren. Das ist nicht dramatisch. Die Mannschaft hat trotz des klaren Rückstandes nicht aufgegeben und sich zurückgekämpft. Das zweite Tor fiel etwas zu spät.“

Gnadau: Merker - Oppelt (V), Paasch, Nicolaus (V, 80. Feickert), Heinrich, Hoffmann (V), Glode, Rasche (46. Wulf), Böhme, Frauendorf, Steigleder (68. Heider)Ilberstedt: Smandek - Nitzer, Gau (V), Steinhorst, Thurm, Otto (V), Ziesche (62. Gruschetzki), Beude, Kuhn, Gutsche, PrengelTore: 1:0 Frauendorf (9.), 2:0 Rasche (18.), 3:0 Nicolaus (23.), 3:1 Prengel (34.), 3:2 Thurm (90.+2); SR: Ralf Wondratschek (Unseburg/T.); SRA: Ronald Stock (Wolmirsleben), Manuel Stein (Westeregeln); ZS: 70