1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Salzlandkreis
  6. >
  7. Fußball: Fußball: Außenseiterchancen im Duell der Aufsteiger

Fußball Fußball: Außenseiterchancen im Duell der Aufsteiger

Von MARKO JESCHOR 28.10.2010, 16:29

ASCHERSLEBEN/MZ. - Duell der Aufsteiger! Der 1. FC Aschersleben empfängt am Samstag in der Fußball-Landesliga Nord den Tabellensechsten Fortuna Magdeburg. Angesichts der zuletzt gezeigten Leistungen ist der Club (11.) bestenfalls auf eigenem Platz Außenseiter. FCA-Trainer Klaus Gebhardt erwartet eine Leistungssteigerung, wird deswegen auch wieder rotieren lassen. Erstmals könnte die Partie auf dem Hauptplatz ausgetragen werden. Anstoß ist 15 Uhr.

Fortuna mit hohen Ambitionen

Fortuna Magdeburg gehört in die Landesliga, mindestens. Entsprechend froh waren die Verantwortlichen auch, den sofortigen Wiederaufstieg geschafft zu haben. Doch anders als der 1. FC Aschersleben wird Fortuna wohl nichts mit den unteren Tabellenrängen zu tun haben. Zwar ist das primäre Ziel der Klassenerhalt, jedoch erklärte André Hoof, dass "wir gut dabei sind. Deswegen wollen wir Platz sechs auch verteidigen." Damit hätte man bereits im ersten Jahr einen guten Schritt hin zu einer etablierten Landesliga-Mannschaft getan.

Erklären lässt sich die Stärke der Fortuna mit dem Kader. Insgesamt 24 Mann zählt das Team von André Hoof, 32, selbst ehemaliger Akteur. Doch nicht nur die Quantität ist

herausragend, auch die Qualität einiger Spieler. Spieler wie Simon Weiß, derzeit sieben Treffer, oder Michael Engelmann. Beide seien begnadet, beide wurden bei Handwerk Magdeburg aufgrund von Drogenproblemen suspendiert. Weiß und Engelmann bekamen bei Fortuna eine neue Chance.

Der "beste Kader seit Abstieg aus der Oberliga" spiegelt sich auch einigermaßen vernünftig in der Tabelle wider. Fortuna hat den drittbesten Sturm, mit 18 Gegentreffern aber eine einigermaßen löchrige Abwehr.

Bisher gab es fünf Siege und vier Niederlagen, "wobei wir uns meist selbst geschlagen haben", sagte Hoof. Manchmal seien seine Akteure noch zu brav in den Zweikämpfen. Das war am vergangenen Wochenende bei der 3:5-Niederlage gegen Ottersleben wahrscheinlich auch der Fall.

Steven Gröper gesperrt

Obwohl ihm vor der Partie gegen den FCA eine ganze Reihe von Akteuren nicht zur Verfügung stehen, ist er zuversichtlich. "Dafür haben wir einen breiten Kader. Die Leute aus der zweiten Reihe brennen auf ihre Chance", sagte Hoof. Unter anderem fehlt Kapitän André Suchanek (fünfte gelbe Karte), wahrscheinlich auch Simon Weiß (Schulterprobleme) und Nico Spieler (zweitbester Torschütze im Team).

Die Personalsituation hat sich beim Club dagegen etwas entspannt. Vladimir Zir und Erik Schmidt sind wieder dabei. Lediglich Steven Gröper wird nach seiner gelbroten Karte gegen Ottersleben das Geschehen nur von außen beobachten können. Dafür wird Marco Grabowski in die Verteidigung rücken.

Angeschlagen ist Ronny Leus, der vor einer Woche umgeknickt war. Gebhardt wird indes erneut umstellen. Wahrscheinlich wird nach den zuletzt gezeigten Leistungen einiger Akteure Michael Linde eine Chance bekommen. Steven Busch könnte die Abwehr wieder verstärken.

Egal, wie die Aufstellung aussieht: In jedem Fall erwartet Gebhardt von seinen Schützlingen "eine Leistung wie gegen Ottersleben". Dafür sei ein deutlich höherer Laufaufwand und eine bessere Chancenverwertung nötig. "Wir bekommen nicht mehr so viele Möglichkeiten. Die wenigen müssen wir verwerten", sagte auch FCA-Kapitän Enrico Hoyer. Da die Aufgaben nicht leichter werden, wäre ein Erfolgserlebnis wichtig für das Team.