4,6 Millionen Euro Freiwilligen Feuerwehr Nienburg Saale: Freude über neues Feuerwehr-Depot an der Calbeschen Straße

Nienburg - Auf diesen Moment haben die Retter der Feuerwehr Nienburg knapp fünf Jahre gewartet. Am Samstag konnten sie ganz offiziell ihr neues Gerätehaus an der Calbeschen Straße beziehen. Und das unter den Augen der Öffentlichkeit. Hunderte Neugierige, darunter auch viele Mitglieder der befreundeten Feuerwehren zogen mit rund 25 Löschfahrzeugen am Vormittag vom alten Gebäude ins neue.
Für rund 4,6 Millionen Euro sind nicht nur sechs Parkplätze für die Löschfahrzeuge entstanden, sondern auch genügend Platz für die 47 aktiven und knapp 100 passiven Retter selbst. „Wir freuen uns vor allem, dass sich die Bedingungen auch in den Umkleiden deutlich verbessert haben“, sagte Nienburgs Ortswehrleiter Torsten Gerbeth.
Statt der Kleiderhaken wie bisher gibt es bald Kleiderschränke
Denn bisher hatten die Einsatzkräfte, wenn sie zu Bränden oder Unfällen ausrücken mussten, gerade einmal einen Kleiderhaken, um ihre Sachen zu tauschen. Nun warten die Retter auf die Anlieferung der neuen Spinde.
Denn zwar ist das Gebäude mit den modernen grauen Wänden in den Fluren und Räumen pünktlich fertig, der eigentliche Umzug wird sich aber wohl noch ein paar Wochen hinziehen. Am 1. Juli wird laut Ortswehrleiter die Telefonnummer vom alten ins neue Gerätehaus umgestellt. „Dann wollen wir es geschafft haben“, sagte Torsten Gerbeth.
Anfang Juli sollen die Telefon-Anschlüsse vom alten ins neue Gerätehaus umgestellt werden
Er konnte bei der feierlichen Übergabe so einige Präsente von Besuchern und den Vertretern der befreundeten Wehren, unter anderem Könnern und Calbe, entgegen nehmen. Eine Überraschung gab es unterdessen auch von Nienburgs Bürgermeisterin Susan Falke (parteilos).
„Sie konnte uns mitteilen, dass wir demnächst technische Unterstützung durch einen neuen Hubsteiger bekommen“, sagte Torsten Gerbeth. Diese Arbeitsbühne soll vor allem beim Überwinden großer Höhen zum Einsatz kommen.
Dass alles so reibungslos klappte, darüber freute sich auch Bürgermeisterin Susan Falke selbst. „Vor genau fünf Jahren trat die Feuerwehr an die Stadtverwaltung ran und klagte über die schlechten Bedingungen in dem alten Feuerwehrgerätehaus. Ich bin froh, dass wir es pünktlich innerhalb der fünf Jahre geschafft haben, Abhilfe zu schaffen“, so Susan Falke.
Bürgermeisterin Falke freut sich: Wir haben es innerhalb von fünf Jahren geschafft
Zu verdanken hatte das die Stadt auch den bewilligten Fördermitteln in Höhe von 465 000 Euro sowie der zugesagten Investitionspauschale von 860 000 Euro. Für den Rest der Kosten wurde ein Kredit aufgenommen.
Was nun aus dem alten Gerätehaus wird, das die Retter vor exakt 82 Jahren bezogen hatten, bleibt unterdessen noch offen. „Es gehört nicht der Stadt, sondern der Wohlfahrtsstiftung“, sagte Susan Falke.
Nichtsdestotrotz habe es schon mehrere Anfragen von Vereinen und Firmen gegeben. Doch solange die Feuerwehr noch nicht gänzlich ausgezogen ist, wolle man noch keine Entscheidung treffen. (mz)