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Frauenfußball Frauenfußball: Neuauflage des Landespokal-Endspiels

Von carsten roloff 28.06.2013, 19:38
Candy Kitzing (m.) steht mit Rot-Weiß Edlau am Sonntag im Landespokalfinale. Gegner ist der Hallesche FC.
Candy Kitzing (m.) steht mit Rot-Weiß Edlau am Sonntag im Landespokalfinale. Gegner ist der Hallesche FC. pülicher Lizenz

edlau/thalheim/MZ - Der letzte große Titel auf Landesebene wird am Sonntag, 12 Uhr, in Thalheim vergeben. Im dritten Anlauf soll das Landespokalfinale der Frauen zwischen dem Halleschen FC und Rot-Schwarz Edlau nun endlich über die Bühne gehen. Der Dauerregen am 26. Mai und die Hochwasserkatastrohe am 7. Juni haben zweimal zur Verlegung der Neuauflage des Endspiels des vergangenen Jahres geführt. Im Dessauer Schillerpark setzte sich damals der Regionalligist aus der Saalestadt mit 4:2 gegen die Frauen in Rot und Schwarz durch.

Auch am Sonntag sieht Rüdiger Reinecke seine Schützlinge in der Rolle des Außenseiters. „Halle ist Favorit. Ich hoffe, dass wir uns so gut wie möglich aus der Affäre ziehen und das Geschehen möglichst lange offen gestalten. Die Mädchen werden alles geben. Aber die Luft ist schon ein wenig heraus. Die lange Pause hat meiner Mannschaft nicht gut getan“, erklärte der Edlauer Coach, der nach dem Gewinn des Landesmeistertitels am 20. Mai in der Bernburger Sparkassen-Arena durch den 4:0-Triumph im Endspiel gegen die Reserve des Magdeburger FFC mit seiner Mannschaft nur noch auf „Sparflamme“ trainieren konnte.

Auf vier Stammkräfte muss die Edlauer Trainer-Troika Reinecke/Günter Berger/Volker Nitze außerdem verzichten. Jana Sämisch hat ihre Knieverletzung noch nicht auskuriert. Annett Knobl ist nach einem operativen Eingriff immer noch nicht fit. Katleen Rolle und Torfrau Jacqueline Wiebach sind beruflich verhindert. Trotzdem können die Edlauerinnen mit dem vom Fußballverband vorgeschlagenen Termin noch ganz gut leben. „Am vergangenen Wochenende hätten wir keine Mannschaft zusammen bekommen. Jetzt trifft uns nur der Ausfall von Wiebach etwas unvorbereitet, die ursprünglich am Sonntag frei hatte, nun aber doch auf Arbeit muss. Aber mit Hella Reckrühm haben wir noch eine weitere gute Torhüterin, der wir vertrauen können“, erzählte Reinecke, dem das Fehlen von Rolle und Sämisch viel mehr Sorgen bereitet. „Sämisch hat mit ihrer großen Laufbereitschaft im defensiven Mittelfeld viele Löcher gestopft. Rolle glänzte als Ballverteilerin. Diese Jobs müssen die Mädels nun unter sich aufteilen.“

Auch HFC-Trainer Carsten Deparade muss auf vier Stammkräfte verzichten. Konstanze Blume, Carolin Buchwald, Torjägerin Jasmin Berger, die mit zehn Treffern erfolgreichste Schützin für den HFC in der abgelaufenen Regionalliga-Saison war, und Jennifer Stammler sollen laut Deparade nicht auf dem Rasen der Thalheimer Sportanlage auflaufen können. Allerdings hat der Regionalligist in den vergangenen Wochen den Trainingsbetrieb aufrechterhalten und zweimal in der Woche gegen den Ball getreten. „Die Saison ist bei Weitem nicht nach unseren Wünschen gelaufen. Nun wollen wir das Spieljahr wenigstens versöhnlich abschließen und zum vierten Mal in Folge den Landespokal gewinnen“, zählt für den halleschen Coach nur ein Sieg. Im vergangenen Jahr verhinderte in erster Linie Carolin Buchwald mit ihren drei Treffern beim 4:2-Erfolg des HFC das Double der Edlauerinnen.

Der Landespokalsieger vertritt neben dem Zweitligisten Magdeburger FFC als einzige Mannschaft das Bundesland Sachsen-Anhalt in der ersten Runde des DFB-Pokals. Die Auslosung erfolgt am 12. Juli auf der Jahrestagung der 2. Frauen Bundesliga in Frankfurt/Main. In der Lostrommel werden jedoch die besten acht Bundesligisten der vergangenen Saison noch fehlen. Außerdem nimmt der Sieger des Duells zwischen dem HFC und Edlau am Polytan-Vier-Länder-Cup am 24. August in Schönfließ teil und trifft im Stadion „Bieselheide“ auf die Cupsieger Mecklenburg Vorpommerns (1. FC Neubrandenburg), Berlins (LFC Berlin 1892) und Brandenburgs (Potsdamer Kickers 94).