1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Salzlandkreis
  6. >
  7. Frauenfußball Landespokal: Frauenfußball Landespokal: Rot-Schwarz Edlau zum vierten Mal im Endspiel

Frauenfußball Landespokal Frauenfußball Landespokal: Rot-Schwarz Edlau zum vierten Mal im Endspiel

Von jana sämisch 07.05.2015, 10:43
Candy Kitzing (l.) schloss für Edlau mit ihrem Tor zum 2:0 die Tür zum Finale endgültig auf.
Candy Kitzing (l.) schloss für Edlau mit ihrem Tor zum 2:0 die Tür zum Finale endgültig auf. engelbert pülicher Lizenz

Edlau - Am ersten Maiwochenende stand für die Fußballerinnen von Rot-Schwarz Edlau eine Menge auf dem Spiel. Doch die Schützlinge von Carsten Deparade lösten beide Aufgaben innerhalb von nur 48 Stunden mit Bravour. Nach dem 5:0 (2:0)-Triumph in der Meisterrunde gegen den SV Pouch-Rösa konnten die Rot-Schwarzen auch ihr Landespokalspiel gegen den SV Blau-Weiß Dölau erfolgreich gestalten und durften einen 2:0 (0:0)-Sieg bejubeln. Damit machten die Edlauerinnen zum vierten Mal in Folge den Finaleinzug perfekt. Gegner des am 14. Juni in Sandersdorf stattfindenden Endspiels wird dann zum vierten Mal hintereinander der Hallesche FC sein. Der Pokalverteidiger hatte sich bereits vor einer Woche mit 5:1 beim SV 1922 Pouch-Rösa durchgesetzt.

Temporeiches Spiel

„Dass wir die Doppelbelastung so gut verkraftet haben und Dölau über neunzig Minuten zusetzen konnten, macht mich stolz und zeigt auch den Charakter der Mannschaft. Dölau hat es uns erwartungsgemäß schwer gemacht, defensiv sehr gut verteidigt, offensiv jedoch zu wenig Durchschlagskraft bewiesen. Hin und wieder waren wir zu hektisch in unseren Aktionen oder es fehlte ein wenig die Frische, was allerdings verständlich war. Aber am Ende haben wir verdient gewonnen, auch wenn wir beim Führungstreffer mächtig Glück hatten“, freute sich im Anschluss auch Edlaus Trainer Carsten Deparade über den Finaleinzug seiner Elf.

Für die Fußballerinnen von Rot-Schwarz Edlau verlief der Weg ins Endspiel im Gegensatz zu den vergangenen Jahren recht geradlinig. Nach dem Freilos in der ersten Runde gewannen die Spielerinnen um Kapitän Jana Sämisch in Walsleben souverän mit 3:0 (2:0).

Zuvor hatten sich die Rot-Schwarzen gerade bei der Eintracht meist sehr schwer getan und dort nur knapp gewonnen. Anschließend folgte ein souverän herausgespielter 6:1 (1:1)-Erfolg gegen den Meisterrunden-Rivalen SV Allstedt. Die meisten Tore für Edlau im diesjährigen Pokalwettbewerb erzielte Annett Hellmuth, die dreimal traf. (cr)

Die Fußballerinnen aus dem Salzlandkreis fanden gut in die Begegnung und setzten Dölau in der Anfangsphase unter Druck, spielten ihre Möglichkeiten jedoch zu ungenau aus. Die Gäste wurden mit zunehmender Spieldauer stärker. So entwickelte sich wie schon beim Ligaspiel vor zwei Wochen eine ausgeglichene und temporeiche Partie. Die besseren Tormöglichkeiten konnten jedoch weiterhin die Rot-Schwarzen für sich verbuchen. Candy Kitzing (33.) und Kathleen Schwabe (38.) scheiterten allerdings an Dölaus Keeperin Kathrin Fricke. Torlos ging es somit in die Halbzeitpause.

Dessauer Offensive harmlos

Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel hatte Annett Hellmuth den Führungstreffer auf dem Fuß, zögerte freistehend vor dem Tor aber zu lange und scheiterte dann an Fricke. Edlau investierte im zweiten Abschnitt nun mehr, konnte aber die guten Möglichkeiten von Hellmuth, Susanne Bönisch, Sandra König und Ann-Christin Röver zunächst nicht nutzen. So blieb es für die Zuschauer spannend. Die Dölauerinnen hielten zwar weiterhin gut dagegen, waren in ihren Angriffsbemühungen jedoch zu harmlos, um die Edlauer Defensive ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Nach Vorarbeit von Sandra König und Kitzing besorgte Hellmuth in der 79. Minute den längst überfälligen Führungstreffer. Doch hatten die Edlauerinnen dabei Glück, dass der ansonsten gut agierende Referee Philip Bürger-Schoenemann die Abseitsstellung von Hellmuth übersah und den Angriff nicht abpfiff. Direkt im Anschluss ließ sich Dölaus Stefanie Süßmann zu einer derben Schiedsrichterbeleidigung hinreißen und musste den Platz vorzeitig verlassen.

In Unterzahl und mit dem 0:1-Rückstand mussten die Blau-Weißen nur drei Minuten später das vorentscheidende 0:2 hinnehmen. Nach Zuspiel von Hellmuth setzte sich Kitzing energisch durch und netzte mit Übersicht zum 2:0-Endstand ein. Mit dem Einzug ins Landespokalfinale haben die Edlauerinnen ihr erstes Saisonziel bereits erreicht. Auch in der Meisterschaft liegt das Team von Coach Deparade auf Medaillenkurs und hat schon acht Zähler Vorsprung auf den vierten Platz. (mz)

Edlau: Reckrühm – Röver, Eißner, Hellmuth (84. Rost), Bönisch, Weise, Kitzing, Hartkopf, Sämisch (89. Falk), Schwabe, Krassowski (58. König)