Einschulung 2020 Einschulung 2020: Es soll so normal wie möglich laufen
Aschersleben - In wenigen Tagen werden stolze Erstklässler zum ersten Mal ihre Ranzen tragen und sich den Schulbeginn mit einer großen Zuckertüte versüßen lassen. Am 29. August ist Einschulung. Die Corona-Pandemie bringt es mit sich, dass die Einschulungsfeiern ein wenig anders ablaufen als in allen Jahren zuvor.
Die MZ hat in einigen der neun Grundschulen im Verbreitungsgebiet der Ascherslebener Zeitung nachgefragt, wie sie sich auf die veränderte Situation eingestellt haben.
Grundschule Pfeilergraben in Aschersleben
Hier werden über 70 Jungen und Mädchen eingeschult, und die Feier wird draußen stattfinden - mit zwei Elternteilen und zwei weiteren Personen. „Natürlich werden wir die Kontaktdaten erfassen und wir halten die Abstände ein, aber ansonsten soll es keine Einschränkungen geben“, sagt Schulleiterin Simone Brandt. Außer, dass das gemeinsame Singen nach wie vor nicht erlaubt ist. Dafür ist ein kleines Programm mit Solisten und Instrumentalbeiträgen vorbereitet. „Wir dürfen nicht immer nur das Negative sehen“, sagt Simone Brandt, „und wenn wir alle ein bisschen aufpassen, wird das auch gelingen.“
Grundschule Staßfurter Höhe in Aschersleben
In der Grundschule Staßfurter Höhe werden vier 1. Klassen in zwei Durchgängen eingeschult. Weil die Feier in der Turnhalle stattfindet, sind jeweils nur zwei Familienangehörige erlaubt. Die anderen Gäste müssten leider draußen warten. Ob die Erwachsenen während der Feier einen Mundschutz tragen müssen, darüber werde noch entschieden, sagte Schulleiterin Marion Knopf.
Weil die Schule relativ voll ist, möchte sie kein Risiko eingehen und verlangt zumindest in den ersten Wochen im Schulgebäude eine Mund-Nasen-Bedeckung bei allen Schülern und Lehrern, die in den Fluren unterwegs sind - im Klassenraum nicht. „Aber wir können uns in den Gängen einfach nicht aus dem Weg gehen“, sagt sie. Auf die Einschulungsfeier freut sie sich trotz der Einschränkungen. „Wir versuchen, es so schön wie möglich zu machen.“
Grundschule „Kaethe Schulken“ Gatersleben
Die Abc-Schützen, die in Gatersleben eingeschult werden, werden mit Musik durchs Dorf bis zur Schule ziehen. Treffpunkt ist am Bäckerteich, begleitet wird der Zug vom Schadelebener Spielmannszug. „Wir feiern etwas verkürzt unter freiem Himmel und hoffen, dass uns der Wettergott gnädig ist“, sagt Dagmar Günther.
Die leitende Lehrerin will noch nicht zu viel verraten. Nur so viel: Wie in allen Jahren wird es auch diesmal wieder einen Zuckertütenbaum geben. Anders als einige andere Schulen haben sich die Gaterslebener entschlossen, neben den Eltern auch Geschwisterkinder zuzulassen. Mehr Gäste aber nicht, „denn wir sind Veranstalter und damit ja auch verantwortlich.“
Grundschule „Glück auf“ Nachterstedt
Was die Zahl der Gäste anbetrifft, ist Schulleiter Hans-Jürgen Teuke relativ strikt: pro Abc-Schütze nur zwei Personen. Dagegen habe es in der Elternversammlung, die recht kurzfristig eine Woche vor Ferienbeginn einberufen wurde, auch wenig Widerstand gegeben. 32 Jungen und Mädchen werden die beiden neuen ersten Klassen in Nachterstedt besuchen. Die Einschulung soll in zwei Etappen - um 9 Uhr und um 10.30 Uhr stattfinden.
Auf ein Programm möchte die Schule in diesem Jahr verzichten, weil das gemeinsame Singen ohnehin nicht erlaubt ist. Dafür gibt es eine Begrüßung auf dem Schulhof, anschließend erleben die Kleinen ihre erste, verkürzte Schulstunde im Klassenraum. Der Schulleiter nutzt die Zeit für Informationen und organisatorische Hinweise für die Eltern. „Danach bekommen die Kinder natürlich ihre Zuckertüte“, sagt er. Maskenpflicht werde es am Einschulungstag nicht geben. Wie es anschließend im Schulalltag weitergeht, das werde voraussichtlich am kommenden Montag in der Dienstberatung entschieden. (mz)
