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Bürgermeisterwahl in Seeland Bürgermeisterwahl in Seeland: Freibier aus der Stadtkasse?

Von Kerstin Beier 25.05.2016, 08:34
Nachrichten auf der Webseite der Stadt Seeland
Nachrichten auf der Webseite der Stadt Seeland Screenshot: stadt-seeland.de

Nachterstedt - Die heiße Phase des Wahlkampfs im Seeland hat begonnen, die Aktivitäten der Kandidaten werden genau beobachtet. Und so blieb es nicht lange verborgen, dass die amtierende Bürgermeisterin Heidrun Meyer eine ihrer Wahlkampfveranstaltungen, eine Einladung zum Freibier in eine Hoymer Gaststätte, auf der offiziellen Homepage der Stadt Seeland angekündigt hatte. Ein Umstand, der den Gaterslebener Daniel Gohl dazu veranlasste, sich mit diesem Fakt an die Presse zu wenden und die Frage zu stellen, ob das versprochene Freibier wohl aus der Stadtkasse bezahlt werde.

Wie er zu dieser Behauptung kommt? Auf Nachfrage der MZ sagte er nur, der Zusammenhang lasse „nichts anderes zu“. Wenn auf der offiziellen Stadtseite eingeladen werde, „bedeutet das für mich, das hinterfragen zu müssen. Ich unterstelle ihr, wenn sie als Amtsperson einlädt, dass sie das in ihrer Funktion auch von der Stadt bezahlen lässt.“

Heidrun Meyer weist das strikt als „schmutzigen Wahlkampf unterster Schublade“ zurück und kündigt rechtliche Schritte an. Es sei eine „Dreistigkeit und eine Ungeheuerlichkeit“, ihr ohne Grund den Griff in die Stadtkasse zu unterstellen. Die Ankündigung auf der Webseite sei ein Versehen gewesen und umgehend korrigiert worden. Tatsächlich war die Eintragung am Montagnachmittag schon wieder von der Webseite verschwunden. Selbstverständlich bezahle sie ihre Wahlkampfaktivitäten aus der eigenen Tasche, so Frau Meyer. „Amt und Wahlkampf sind natürlich zwei völlig voneinander getrennte Dinge“, stellt sie klar und fragt sich, ob jetzt „jede Woche etwas Neues“ kommt. (mz)