Biogasanlage Biogasanlage : Expansion ist vom Rat abgenickt

Gatersleben - Und wieder ist ein Schritt geschafft, um den für die Erweiterung einer bestehenden Biogasanlage bei Gatersleben notwendigen Bebauungsplan auf den Weg zu bringen. Einstimmig segneten die Gaterslebener Ortschaftsräte auf ihrer jüngsten Sitzung den Aufstellungsbeschluss dafür ab.
Auch die Änderung des dazugehörenden Flächennutzungsplanes ist schon weit gediehen, damit aus der landwirtschaftlichen Vorrangfläche ein Sondergebiet werden kann.
„Die Genehmigung soll etwa im November vorliegen, dann kann der Bebauungsplan durch die Stadt Seeland in Kraft gesetzt werden“, informierte Andreas Eiden vom Planungsbüro Wenzel und Drehmann.
Biogasanlage Gatersleben: Medium kann dann auch gespeichert werden
Die 2007 gebaute Biogasanlage, die 2014 von der Familie Schulze-Niehoff übernommen wurde, kann sich dann etwaigen Veränderungen im Gaterslebener Biopark problemlos anpassen. Denn den versorgt sie mit Wärme und Kälte.
Die Erweiterung der Anlage soll es zudem ermöglichen, das hier produzierte Biogas zu speichern und die Systeme nur noch arbeiten zu lassen, wenn der Strom auch benötigt wird.
Das hatte Guido Schulze-Niehoff vor knapp einem Jahr bei einer Begehung der Betriebsfläche erklärt. Die Energie könne außerdem über die Strombörse vermarktet werden.
Und: Größere Anlagen, so der Landwirt, hätten auch einen besseren Wirkungsgrad, so dass weniger Ausgangsstoffe - hier ist es Mais - benötigt werden.
Biogasanlage Gatersleben: Abstimmung mit den Behörden hat einige Mühen gekostet
Doch erst einmal muss das Planungsbüro noch seine Arbeit tun. „Wir haben einige Details angepasst“, nennt Eiden die jüngsten Aktivitäten. So seien jetzt textliche Festsetzungen direkt auf die Planzeichnungen gekommen. „Das ist handhabbarer, hat aber einige Mühen gekostet, das mit den Behörden abzustimmen.“
Auch das Überschwemmungsgebiet der Selke wurde neu definiert und so den nun vorhandenen Hochwassergefahrenkarten angepasst.
Das Problem des Grünausgleichs werde - nach Hinweisen aus dem Bauausschuss - ebenfalls noch intensiv beackert. „Wir haben sehr viele Möglichkeiten in Gatersleben und in der Stadt Seeland geprüft“, so der Planer. Viele Projekte seien da allerdings wieder rausgefallen. Die Kopfweidenbestände an der Getel beispielsweise oder einzelne Wegrandbepflanzungen. „Die kommen rechtlich nicht in Frage. Der Bolzplatz ist aber noch über, da sind wir dran.“ Welche Flächen es werden, müsse sich bis zum Satzungsbeschluss Ende des Jahres zeigen. (mz)