Sechs Monate nach der Flucht aus Kiew Ukraine-Krieg: Wie sich Viktoriia Horobchuk ein neues Leben schaffen will
Vor sechs Monaten griff Russland die Ukraine an. Viktoriia Horobchuk floh mit ihren Söhnen aus Kiew. Nun wirft eine Diagnose zu ihrem Kind viele Pläne zurück.
Halle/MZ - - In der kleinen Wohnung in Halles Innenstadt ist viel los an diesem Montagmorgen. Viktoriia Horobchuk wuselt umher. Im Wohnzimmer läuft der Fernseher, ihr kleiner Sohn Yanek rennt auf und ab, wimmert kurz. Die große blonde Ukrainerin spricht mit ihrer Tante, gießt dann Wasser in Gläser und zieht den Zweijährigen zu sich heran. Die 35-Jährige wirkt selbstbewusst. „Mein Zustand hat sich verändert: Ich habe mich an die Situation gewöhnt, das Leben ist etwas leichter.“ Die Drei-Zimmer-Wohnung ist inzwischen eingerichtet, der Alltag hat sich eingependelt. Und doch hat ihn nun ein Verdacht wieder verändert: „Die Kinderärztin vermutet, dass Yanek Autismus hat. Ich habe schon länger bemerkt, dass er ein besonderes Kind ist. Aber wir werden damit umgehen. Wir haben schon so vieles zusammen geschafft.“