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Gefahr für Kinder in Sachsen-Anhalt Trauma-Kinder: Mutter aus Teuchern hat elf Jungen und Mädchen aufgenommen

In Sachsen-Anhalt werden immer mehr Kindeswohlgefährdungen gemeldet. Oft haben Betroffene schwere Traumata erlebt, doch damit kommen Pflegefamilien kaum zurecht. Cornelia Heike aus Teuchern hat viele in Pflege – wie schafft sie das?

Von Lisa Garn Aktualisiert: 16.04.2024, 16:19
Vormittag in Teuchern: Cornelia Heike mit ihren Pflegekindern Kim (l.), Naja und Lara (r.) – die kleinen sind schwer verhaltensauffällig.
Vormittag in Teuchern: Cornelia Heike mit ihren Pflegekindern Kim (l.), Naja und Lara (r.) – die kleinen sind schwer verhaltensauffällig. Foto: Andreas Stedtler

Ein paar Marienkäfer haben die beiden Mädchen auf ihrer Runde gesehen. „Einer war auf meiner Hand“, sagt die vierjährige Lara. „Das hat gekitzelt.“ Ihre Pflegeschwester Naja, sieben Jahre, versteckt sich unter dem Tisch und spricht erstmal nicht. Die Mädchen waren gerade mit ihrer Pflegemutter Cornelia Heike vor dem Wohnhaus in Teuchern (Burgenlandkreis) unterwegs. Sie saßen auf Quads, obwohl die Größere dafür eigentlich zu schwer ist. „Wenn man nicht aufpasst, würde sie den ganzen Tag essen“, sagt Heike. Die 65-Jährige kommt schnell auf den Punkt: Sie hat die Pflege für zwei Kinder übernommen, mit denen der Alltag kompliziert ist. Es sind Kinder, die schwere Traumata erlebt haben und nur schwer mit Emotionen umgehen können.