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Zwischen Trauer und Wut Nach Horrorunfall auf A14 bei Halle - Angehörige von Unfallopfern klagen über Ungerechtigkeit

Ein Unfall, drei Tote und viel Leid: Nach der Kollision mit dem Bus der Fußballmannschaft SV Fortuna Magdeburg sterben auf der A 14 im Juni 2022 die nahen Angehörigen von Miriam A. und Kerstin G. In ihrem Schmerz fühlen sich die Hinterbliebenen vergessen – bis heute.

Von Julius Lukas Aktualisiert: 01.03.2023, 08:50
Nach dem Unfall auf der A14 bei Halle haben die Opfer ihre letzte Ruhestätte auf dem Zentralfriedhof Schkeuditz gefunden. Kerstin G. (rechts) und Miriam A. besuchen sie dort oft.
Nach dem Unfall auf der A14 bei Halle haben die Opfer ihre letzte Ruhestätte auf dem Zentralfriedhof Schkeuditz gefunden. Kerstin G. (rechts) und Miriam A. besuchen sie dort oft. Foto: Julius Lukas

Die Nachricht erreicht Miriam A. um 16.57 Uhr. Es ist eine WhatsApp-Nachricht. Ihre Mutter hat sie geschrieben. „Mama meinte, dass sie fast zu Hause sind, aber gleich noch zum Hausarzt fahren, weil es ihr nicht gut gehe“, erzählt die 25-Jährige. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Die Nachricht ist das Letzte, was ihre Mutter ihr je mitteilen wird. Denn wenige Augenblicke später, am 9. Juni 2022 um 16.57 Uhr, kracht ein Kleinbus ungebremst in den Wagen, in dem nicht nur ihre Mutter Simone Arnold sitzt, sondern auch ihr Vater Jens sowie ihre Tante, Karola Bollbuck. Bei dem Unfall werden die drei Insassen tödlich verletzt. Sie sterben noch vor Ort.