Nach Hörsaal-Tumult Nach Hörsal-Tumult an Uni Magdeburg: AfD reicht Beschwerde gegen Uni-Dekan ein

Magdeburg - Nach den Tumulten an der Universität Magdeburg in der vergangenen Woche hat Sachsen-Anhalts AfD-Chef André Poggenburg eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen einen Hochschuldekan eingereicht.
Es handelt sich um Michael Dick, Dekan der Fakultät für Humanwissenschaften. Die AfD stört sich an Dicks Äußerungen in der Mitteldeutschen Zeitung. Er hatte gesagt, er sei „stolz“ auf das „Engagement der Hochschulangehörigen“, die einen Vortrag der AfD-Hochschulgruppe Campus Alternative verhindert hatten.
Tumulte bei Veranstaltung an Uni Magdeburg: AfD fordert Sanktionen
Zu Beginn der geplanten Veranstaltung hatten rund 400 Studenten lautstark gegen die AfD protestiert, dann war es zu Rangeleien gekommen: Antifa-Aktivisten hatten sich mit einem Transparent vor den AfD-Leuten aufgebaut, diese stießen ihre Gegner zurück. Es entwickelte sich eine Schlägerei, Linke zündeten einen Böller. Dick hatte nach der verhinderten Veranstaltung gesagt: „Unsere Studierenden zeigen Flagge und Haltung.“
Die AfD fordert nun eine Distanzierung der Hochschulleitung und Sanktionen gegen Dick.
Uni-Rektor Jens Strackeljan sagte am Donnerstagnachmittag, ihm liege die Beschwerde noch nicht vor. „Ich kenne Herrn Dick, er hat bei mir einen hohen Vertrauensvorschuss“, so Strackeljan gegenüber der MZ. Der Rektor wies darauf hin, dass auf Videos der Auseinandersetzungen zu sehen sei, wie Dick deeskalieren wolle.
Nach dem Böllerwurf und den Rangeleien stellte die AfD zudem Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Magdeburg. Wie berichtet, waren unter den Befürwortern der AfD-Veranstaltung auch Mitglieder der rechtsextremen Partei „Die Rechte“ (mz)