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Ein Jahr nach dem Anschlag Kommentar zur Öffnung des Weihnachtsmarktes: Magdeburg gibt die richtige Antwort

Erstmals seit dem Anschlag im Dezember 2024 öffnet der Magdeburger Weihnachtsmarkt wieder. MZ-Redakteur Jan Schumann findet es eindrucksvoll, wie die Stadt auf das Attentat reagiert hat.

Von Jan Schumann Aktualisiert: 19.11.2025, 18:55
MZ-Redakteur Jan Schumann findet die Reaktion der Magdeburger auf den Anschlag beeindruckend.
MZ-Redakteur Jan Schumann findet die Reaktion der Magdeburger auf den Anschlag beeindruckend. (Foto: MZ / Andreas Stedtler)

Magdeburg/MZ - Es wäre zu wenig, wenn man behaupten würde, der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt habe eine Narbe hinterlassen. Es ist eine offene Wunde für die Stadt, bis heute.

Nichts wird so sein wie früher, wenn am Donnerstagabend zum ersten Mal seit dem Attentat wieder Menschen am Glühweinstand zusammenstehen und Weihnachtslieder hören. Der Alptraum von 2024 wird in den Köpfen sein. Und jeder, der ihn damals miterleben musste, wird daran zurückdenken.

Für viele Magdeburger wird es ein schwieriger Weihnachtsmarkt-Besuch

Es gibt Magdeburger, denen in diesen Tagen die Tränen in die Augen schießen, wenn sie über den neuen Adventsmarkt gehen. So gegenwärtig ist das Trauma. Umso mehr muss man die Reaktion der Händler, Gäste und der Stadtgesellschaft wertschätzen, die seit Monaten daran arbeiten, dass der Weihnachtsmarkt wieder stattfinden kann. Wer sich der Angst beugt, lässt den Terror gewinnen – das ist der Antrieb, der die Großveranstaltung dieses Jahr möglich macht.

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]

Es ist eine bewundernswerte Reaktion der Magdeburger. Der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt wird vielen nicht leichtfallen. Doch der Wille, dieser Stadt wieder die alte Lebensfreude und Normalität einzuhauchen, ist spürbar.

Die Magdeburger trotzen der Angst

Dieser Trotz und diese Weigerung, die Angst gewinnen zu lassen – es ist die bestmögliche Antwort auf den Alptraum von 2024. So können offene Wunden heilen. Und um den Täter wird sich die Justiz kümmern.