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Kindeswohlgefährdung Immer mehr Kinder in Sachsen-Anhalt in Not

In Sachsen-Anhalt sind immer mehr Kinder und Jugendliche in Not, die Zahl der Kindeswohlgefährdungen steigt. Doch die Probleme in Familien fangen schon früher an.

Von Alexander Schierholz Aktualisiert: 03.09.2024, 19:50
Die Krisensituation schlägt auf Familien durch – häufig sind die Kinder die Leidtragenden.
Die Krisensituation schlägt auf Familien durch – häufig sind die Kinder die Leidtragenden. (Foto: dpa)

Halle/MZ - Sie werden körperlich vernachlässigt, erfahren keine Zuwendung und keinen emotionalen Halt, sie werden gedemütigt, geschlagen oder sexuell missbraucht: In Sachsen-Anhalt ist die seelische und körperliche Gesundheit von immer mehr Kindern und Jugendlichen in Gefahr. Die Zahl der von den kommunalen Jugendämtern eingeleiteten Prüfverfahren wegen Kindeswohlgefährdung ist im vergangenen Jahr auf 6.161 Fälle gestiegen, ein Zuwachs von 28 Prozent. Das geht aus Daten des Statistischen Landesamtes hervor. Die Zahl der Fälle, in denen die Behörden eine akute Kindeswohlgefährdung feststellten, ist demnach um 23 Prozent gestiegen, auf 1.143 – neuer Höchststand. In 761 Verfahren, ein Plus von 53 Prozent, konnten die Ämter eine Gefahr für die betroffenen Minderjährigen nicht ausschließen.