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Archäologie Hundeskelette im Saalekreis: Mysteriöses Grab gibt Hinweise auf steinzeitlichen Opferkult

Archäologen sind in Sachsen-Anhalt auf ein mysteriöses Grab gestoßen. Vor 4.200 Jahren wurden im Saalekreis offenbar Hunde rituell geopfert. Welche Rolle die Vierbeiner für die Ur-Sachsen-Anhalter spielten.

Von Max Hunger Aktualisiert: 22.03.2022, 11:44
Grabungsmitarbeiterin Ramona Burkhardt legt auf einem Acker im Saalekreis Hundeskelette frei. Wurden die Tiere getötet, um einen Gott gnädig zu stimmen?
Grabungsmitarbeiterin Ramona Burkhardt legt auf einem Acker im Saalekreis Hundeskelette frei. Wurden die Tiere getötet, um einen Gott gnädig zu stimmen? Foto: Max Hunger

Friedrichsschwerz/MZ - Es ist eine liebevoll anmutende Szene: Körper an Körper, dicht aneinander geschmiegt, bilden die beiden Hundeskelette einen Halbkreis. Die Vorderläufe eines Tieres sind behutsam unter den Leib des anderen geschoben. „Das sieht richtig anrührend aus, wie sie dort drapiert wurden“, sagt Grabungsleiter Christian Lau beim Blick auf die freigelegten Knochen. Laut dem Archäologen wurden die Hunde hier im Saalekreis in der Nähe von Friedrichsschwerz vor rund 4.200 Jahren begraben. Nicht an einem zufälligen Ort, nicht auf eine zufällige Weise. „Das ist ganz klar eine Art Ritual gewesen“, betont der Archäologe. Das macht das Grab in Mitteldeutschland einzigartig.