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DRK-Bergwacht in Sachsen-Anhalt Helfer in der Höhe - So bereiten sich Bergretter im Harz auf den Ernstfall vor

Verletzte Kletterer, gestürzte Radfahrer, planlose Wanderer: In der Sommerzeit rückt die Bergwacht im Harz besonders häufig aus. Die ehrenamtlichen Retter müssen sich auf unterschiedliche Szenarien einstellen. Dabei ist vor allem eines gefragt: Schwindelfreiheit

Von Max Hunger 16.07.2022, 10:00
Arne Peters ist Landesleiter der DRK Bergwacht Sachsen-Anhalt
Arne Peters ist Landesleiter der DRK Bergwacht Sachsen-Anhalt Foto: Max Hunger

Thale/MZ - „Hilfe, Hilfe!“ Die Rufe schallen aus rund fünf Metern Höhe. Dort, zwischen den Ästen des stolzen Nadelbaumes, hängt das Ziel von Ronald Kruft. Ein verunglückter Fallschirmspringer? Möglich. Der Bergretter muss ihn sicher wieder auf den Boden bringen. Behutsam erklimmt er nun Ast um Ast. Auf einer Höhe von zwei Metern hält er inne. Routiniert befestigt der Mann mit Bart und Zopf ein rotes Seil samt Karabinerhaken am Stamm. Ein fester Ruck - es hält. Der Sicherungspunkt ist gesetzt, die erste Etappe geschafft. Kruft hebt seinen Blick gen Baumkrone. Der Mann über ihm grinst ihm zu. So realistisch das Szenario auch ist - der Einsatz ist nur eine Übung, das Unfallopfer ein Kollege. Das Training ist notwendig, denn im Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen - das wissen die Bergretter aus Erfahrung.