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Giftsee in der Altmark Giftsee in der Altmark: Millionen für Brüchau

Von Jan Schumann 04.05.2017, 02:00
Giftschlamm im Boden, Quecksilber im Wasser: Seit Jahrzehnten leben die Bewohner von Brüchau (Altmark) mit einer toxischen Grube. Dass sie undicht ist, gilt als sicher.
Giftschlamm im Boden, Quecksilber im Wasser: Seit Jahrzehnten leben die Bewohner von Brüchau (Altmark) mit einer toxischen Grube. Dass sie undicht ist, gilt als sicher. Andreas Stedtler

Magdeburg - Die Sanierung der Bohrschlamm-Deponie in Brüchau (Altmark)  soll nicht an möglicherweise hohen Kosten scheitern.  Laut  Sachsen-Anhalts  Wirtschafts-Staatssekretär Thomas Wünsch (SPD) werden auch teure  Lösungsansätze für den vergifteten Silbersee in Betracht gezogen. 

„Die Landesanstalt für Altlastenfreistellung signalisiert uns klar: Die Entscheidung wird nicht nach finanziellen Gesichtspunkten fallen“, sagte Wünsch. Anwohner fordern seit Jahren eine Sanierung der Grube, in der giftige, teils radioaktive Schlämme aus jahrzehntelanger Erdgasproduktion lagern.

Der Betreiber Engie hatte zunächst eine Abdeckung der Grube vorgeschlagen, dagegen wehrt sich eine Bürgerinitiative. Sie fordert das vollständige Ausbaggern und Beseitigen der gelagerten Stoffe. Laut  Prognosen würde diese Variante etwa 20 statt vier Millionen Euro kosten. Am Donnerstag wird die Deponie Thema im Landtag. (mz)