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Energiekrise Gas-Embargo: Bundesregierung beruhigt Chemie-Manager in Leuna

Vertreter der Bundesregierung wollen kein kurzfristiges Energieembargo gegenüber Russland. Doch was ist, wenn Putin den Gashahn zudreht?

Von Steffen Höhne 22.04.2022, 17:48
Die Total-Energies Raffinerie ist das Herzstück des Chemiestandortes Leuna im Saalekreis. Spätestens ab Ende 2022 will die Raffinerie kein russisches Erdöl mehr beziehen.
Die Total-Energies Raffinerie ist das Herzstück des Chemiestandortes Leuna im Saalekreis. Spätestens ab Ende 2022 will die Raffinerie kein russisches Erdöl mehr beziehen. Foto: AFP

Leuna/MZ - Wer nachts auf der A38 am Industriestandort Leuna vorbeifährt, der sieht schon von Weitem eine hell erleuchtete Industrieskyline. Doch viele Chemie-Unternehmen fürchten, dass die Lichter ausgehen, sollte Deutschland ein Energieembargo gegenüber Russland verhängen. Michael Kellner (Grüne), Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, und der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), besuchten daher am Freitag Ostdeutschlands größten Chemiepark und sprachen hinter verschlossenen Türen mit den Firmenchefs. Anschließend sagte Schneider vor der Presse: In Leuna sei „eine beeindruckende Chemieindustrie aufgebaut worden“. Die Unternehmen seien eng vernetzt. „Der Standort hat eine überregionale Bedeutung. Wir geben acht, was hier passiert.“