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Eltern streiten für Ganztagsbetreuung Eltern in Sachsen-Anhalt streiten für Ganztagsbetreuung: "Wir wollen keine 2-Klassen-Diskussion!"

02.05.2018, 11:00
Eltern in Sachsen-Anhalt kämpfen für den Erhalt des Anspruchs auf Ganztagsbetreuung in Kitas für alle Kinder. (Symbolfoto)
Eltern in Sachsen-Anhalt kämpfen für den Erhalt des Anspruchs auf Ganztagsbetreuung in Kitas für alle Kinder. (Symbolfoto) dpa

Magdeburg - Mit einer Unterschriftenaktion fordern Eltern in Sachsen-Anhalt den Anspruch auf Ganztagsbetreuung in Kitas für alle Kinder zu erhalten. „Wir wollen keine Zwei-Klassen-Diskussion! Die derzeitige Definition des Ganztagsanspruchs (bis 10 Stunden) ist beizubehalten“, heißt es in einem am Mittwoch in Magdeburg vorgestellten Papier.

Zu den Forderungen, die aus von der AWO organisierten Diskussionsrunden entstanden sind, gehört zudem, dass die Elternbeiträge für die Ganztagsbetreuung des ersten Kindes in der Krippe auf die Höhe des Elterngeldes begrenzt werden. Zudem sollten die Bedingungen landesweit einheitlich sein, derzeit zahlten die Eltern von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich hohe Beiträge.

Sachsen-Anhalt will Kinderförderungsgesetz novellieren

Die AWO ist nach eigenen Angaben Träger von 76 Kitas und Horten mit rund 7.000 Kindern in Sachsen-Anhalt. Dort sollen bis Ende Mai Unterschriften gesammelt und im Juni an den Landtag übergeben werden.

Der Vorsitzende der Landeselternvertretung, Gordon Schüler, wies darauf hin, dass die Eltern etwa 25 Prozent der Kosten für die Kita-Plätze zahlten und damit auch ein gewisses Mitspracherecht hätten. Der AWO-Landesverband hofft darauf, dass sich viele andere Träger der Aktion anschließen.

Sachsen-Anhalt ist derzeit dabei, sein Kinderförderungsgesetz zu novellieren. Bislang hat jedes Kind von Geburt an einen Anspruch auf eine Ganztagsbetreuung von bis zu zehn Stunden täglich. Eine Neuregelung ist auch deshalb nötig, weil die Kosten stetig steigen. Voraussichtlich in der kommenden Woche wird die schwarz-rot-grüne Landesregierung nach monatelangen Diskussionen die Eckpunkte für die künftige Finanzierung der Kita-Betreuung vorlegen. (dpa)