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Weinregion Saale-Unstrut Der Fassmacher von Roßbach: Carsten Romberg ist einer der letzten seiner Zunft

Das Böttcher-Handwerk stirbt in Deutschland aus. Im Burgenlandkreis besteht eine der wenigen Böttchereien. Warum Holzfässer den Wein besser machen.

Von Lisa Garn Aktualisiert: 23.01.2023, 08:58
Letzte Handgriffe: Carsten Romberg arbeitet in seiner Werkstatt in Roßbach (Burgenlandkreis)  an einem 2.000-Liter-Holzfass.
Letzte Handgriffe: Carsten Romberg arbeitet in seiner Werkstatt in Roßbach (Burgenlandkreis) an einem 2.000-Liter-Holzfass. Foto: Andreas Stedtler

Rossbach/MZ - - Carsten Romberg steht in seiner Werkstatt in Roßbach (Burgenlandkreis) und startet die Hobelmaschine. Ein immer lauter werdendes Surren unterbricht die Stille. Er legt eine lange Holzbohle auf dem Tisch, schiebt sie mit Schwung vor und zurück, immer wieder. Die Messerblätter rotieren, das Holz wird bearbeitet, glatt, abgerundet. Mit diesen Längshölzern, den so genannten Dauben, entsteht in Rombersg Werkstatt momentan ein 2.000-Liter-Holzfass. Eine Destillerie in Rheinhessen hat es bestellt. „Etwa 80 Stunden brauche ich dafür, echte Knochenarbeit. Aber so ist die Böttcherei“, sagt der 57-Jährige. Vor über 15 Jahren hat er in der Weinregion Saale-Unstrut bei Naumburg seinen Betrieb aufgebaut. Er und sein Sohn Alexander Romberg sind die letzten Böttcher in Sachsen-Anhalt.