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Organspende in Sachsen-Anhalt Corona und Impfskepsis – Deshalb steigen die Wartezeiten auf Spenderorgane

Die Zahl der gespendeten Nieren, Herzen und Lungen in Sachsen-Anhalt hat sich innerhalb eines Jahres halbiert. Schuld sind Corona-Ausfälle in Kliniken – aber auch ein erstarktes Misstrauen gegenüber den Ärzten. Welche Folgen das für Patienten hat.

Von Max Hunger 18.11.2022, 20:00
Die Zahl der Organspenden in Deutschland ist so niedrig wie zuletzt vor zehn Jahren – damals erschütterte ein Organspendeskandal das Land.
Die Zahl der Organspenden in Deutschland ist so niedrig wie zuletzt vor zehn Jahren – damals erschütterte ein Organspendeskandal das Land. Foto: Soeren Stache/dpa

Halle/MZ - Die Wartelisten werden immer länger, doch bei vielen Patienten schwindet das Vertrauen: Der Mangel an Spenderorganen hat sich verschärft. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) brach die Zahl der gespendeten Herzen, Lungen und Nieren in Sachsen-Anhalt im laufenden Jahr um die Hälfte ein. Demnach spendeten bis Oktober 18 Menschen 45 Organe, im Vorjahr waren es noch 32 Spender und 91 Organe. Bundesweit ging die Zahl der Organspenden nach dem Tod um acht Prozent zurück – nur in Rheinland-Pfalz war der Einbruch jedoch ähnlich stark wie in Sachsen-Anhalt.