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Anti-Corona-Demo in Berlin Anti-Corona-Demo in Berlin: Stahlknecht und Haseloff verurteilen Vorkommnisse

30.08.2020, 14:40
Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht hat die Vorkommnisse bei den Anti-Corona-Demonstrationen in Berlin scharf kritisiert.
Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht hat die Vorkommnisse bei den Anti-Corona-Demonstrationen in Berlin scharf kritisiert. picture alliance/dpa

Berlin/Magdeburg - Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) hat das Vordringen von Demonstranten auf die Treppe des Reichstags in Berlin am Samstagabend scharf verurteilt. „Es ist eine Schande, was da passiert ist“, sagte Stahlknecht am Sonntag in Magdeburg der Deutschen Presse-Agentur.

Die Menschen, die vermeintlich für das Recht auf Freiheit protestieren wollten, hätten mit ihrem Agieren die Freiheit anderer aufs Spiel gesetzt.

Der CDU-Politiker befürwortete unter bestimmten Bedingungen auch Versammlungsverbote und dankte allen Polizisten und Polizistinnen für ihren Einsatz. Stahlknecht zufolge sind die Einsatzkräfte in Sachsen-Anhalt im Ernstfall auf ähnliche Situationen vorbereitet.

Auch Haseloff verurteilt Vorkommnisse in Berlin

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat die teils aggressiven Demonstrationen in Berlin ebenfalls verurteilt. „Mit einer Demokratie sind untrennbar Versammlungsfreiheit und Meinungsfreiheit verbunden“, sagt er der MZ am Sonntag.

„Allerdings müssen sie in einem staatlich gesetzten Rechtsrahmen stattfinden. Solche Ereignisse wie in Berlin sind beschämend und schwer erträglich.“ Haseloff plädierte: „Ziel muss es gesellschaftspolitisch sein, die Polarisierung gerade auch beim Corona-Thema zu überwinden.“

Ausschreitungen bei Anti-Corona-Protesten in Berlin

Eine große Gruppe aggressiver Demonstranten gegen die Corona-Politik hatte am Samstagabend Absperrgitter am Reichstagsgebäude in Berlin überwunden. Sie stürmten die Treppe hoch und bauten sich triumphierend vor dem verglasten Besuchereingang auf. Dabei waren auch die von den sogenannten Reichsbürgern verwendeten schwarz-weiß-roten Reichsflaggen zu sehen, aber auch andere Fahnen.

Anfangs standen nur drei Polizisten der grölenden Menge entgegen. Nach einer Weile kam Verstärkung, und die Polizei drängte die Menschen auch mit Hilfe von Pfefferspray zurück. (dpa)