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Zwei Tage nach Explosion Zwei Tage nach Explosion: Grube Teutschenthal will Betrieb schnell wieder aufnehmen

10.11.2019, 15:49
Ein Polizist steht am Haupteingang der Grube in Teutschenthal.
Ein Polizist steht am Haupteingang der Grube in Teutschenthal. dpa-Zentralbild

Teutschenthal - In der Grube Teutschenthal in Sachsen-Anhalt soll nach der Verpuffung mit zwei Verletzten in Kürze wieder gearbeitet werden. „Der reguläre Betrieb wird voraussichtlich teilweise im Laufe des Montags wieder aufgenommen“, erklärte eine Unternehmenssprecherin am Sonntag. Die gezielte Belüftung der Unfallstelle zeige positive Wirkung.

Es sei eine Teilfreigabe erteilt worden, sagte ein Sprecher des für Bergbau zuständigen Wirtschaftsministeriums am Sonntag in Magdeburg. Feste Stoffe könnten demnach wieder in das stillgelegte Bergwerk eingebracht werden, um dort Hohlräume zur Stabilisierung zu füllen. Dagegen dürfen betonähnliche Dickstoffe vorerst nicht verwendet werden, solange die Ursache nicht zweifelsfrei geklärt ist.

Unterdessen habe einer der beiden verletzten Bergmänner am Samstag das Krankenhaus verlassen, der zweite sei weiter in ärztlicher Behandlung.

Der Grubenbetreiber GTS arbeite in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Geologie und Bergwesen und der Kriminaltechnik an der Ursachenforschung. „Hierzu erfolgte bereits am Samstagabend eine erste gemeinsame Befahrung der Unfallstelle“, erklärte die Unternehmenssprecherin weiter.

Grube Teutschenthal: Hat sich Wasserstoff angesammelt und entzündet?

Bislang wurde vermutet, dass sich Wasserstoff angesammelt und entzündet hat. Er könnte aus behandelten Abfällen stammen, die in die Hohlräume des seit den 80er Jahren stillgelegten ehemaligen Kali- und Steinsalzbergwerk gefüllt werden.

Bei der Verpuffung in rund 700 Metern Tiefe waren am Freitagmorgen ein 24 Jahre alter Mann leicht und ein 44-Jähriger schwer verletzt worden. Sie wurden unmittelbar nach dem Vorfall von der Grubenwehr geborgen. Zudem mussten mehr als 30 Männer mehrere Stunden unter Tage ausharren, bevor sie die Grube unbeschadet verlassen konnten. (dpa)