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Stolz auf sanierte Kegelbahn Stolz auf sanierte Kegelbahn: Der kleine Wurf kommt an

Von Michael Bertram und Robert Briest 01.09.2019, 16:00
Andreas Kelm (l.) und Bad Lauchstädts Bürgermeister Christian Runkel weihten die neue Bahn des SV Germania Schafstädt mit ihren Würfen ein.
Andreas Kelm (l.) und Bad Lauchstädts Bürgermeister Christian Runkel weihten die neue Bahn des SV Germania Schafstädt mit ihren Würfen ein. Michael Bertram

Schafstädt - „Ich glaube, das war die beste Saison meines Lebens. Ihr habt mich richtig stolz gemacht“, sagte Andreas Kelm, Abteilungsleiter Kegeln beim SV Germania Schafstädt. Bei seiner Rede zur Eröffnung der neuen Kegelbahn am vergangenen Wochenende brachte er seinen anerkennenden Worte kaum über die Lippen. Zu sehr musste er sich die Tränen verdrücken.

Kein Wunder, legten die neun Mannschaften des SV Germania in der abgelaufenen Saison doch wirkliche Fabelleistungen an den Tag. Die Männer schafften den Aufstieg in die Bundesliga, die Frauen verpassten selbigen nur knapp. Die Senioren spielten eine starke Saison in der Verbandsliga, die zweite Frauenmannschaft feierte einen Aufstieg und fünf Spielerinnen des Vereins krönten sich mit der U14-Kreisauswahl sogar zum Deutschen Meister.

„So etwas erlebt man nicht alle Tage“

„So etwas erlebt man nicht alle Tage“, sagte Kelm. Doch nicht nur die sportlichen Erfolge, sondern eben auch jene neue Kegelbahn an der Nordpromenade, um die man so viele Jahre gerungen hatte, kann sich sehen lassen. „Wir hatten mit allem Optimismus, den wir hatten ursprünglich ja den ganz großen Wurf probiert“, erinnerte Bad Lauchstädts Bürgermeister Christian Runkel (CDU) die Sportfreunde an die erste Idee, die Kegelhalle neu im Bereich der Turnhalle entstehen zu lassen.

Dafür war man extra nach Magdeburg aufgebrochen, um Gespräche mit Sportminister Holger Stahlknecht (CDU) zu führen. „Der erklärte uns dann aber, das wir das finanziell nicht gestemmt bekommen, auch nicht mit Fördermitteln“, berichtete Runkel. Also musste man kleinere Brötchen backen und konzentrierte sich wieder auf die Sanierung beziehungsweise den Umbau der bestehenden Kegelanlage.

Allein die LED-Beleuchtung hatte 5.000 Euro gekostet

140.000 Euro habe man seit dem Start der Arbeiten verbaut, mit 80.000 Euro stammte etwas mehr als die Hälfte aus einem Fördertopf. Den Rest stemmte die Stadt aus eigenen Mitteln und konnte dabei auch auf die tatkräftige Unterstützung von ortsansässigen Firmen beziehungsweise Mitgliedern des SV Germania setzen.

Allein die LED-Beleuchtung in der Wettkampfstätte mit ihren vier Bahnen hätte 5.000 Euro gekostet. „Die hat uns Jürgen Reichelt mit seiner Firma gespendet“, erzählt Runkel. Der Unternehmer weiß schon warum, ist er doch selbst auf der Kegelbahn aktiv.

Angesichts der nagelneuen Kegelbahn zeigte sich auch Bad Lauchstädts Bürgermeister stolz

Angesichts der nagelneuen Kegelbahn zeigte sich auch Bad Lauchstädts Bürgermeister stolz. Zumal man als kleine Stadt mit gerade einmal 9.000 Einwohnern einen von drei Landesleistungsstützpunkten im Kegeln vorweisen könne. Dem noch nicht genug erwägt nach Abschluss des Umbaus nun auch der Verband, der Bahn die internationale Wettkampftauglichkeit zu erteilen.

Nach den Arbeiten ist im Falle der Schafstädter Kegelbahn vor den Arbeiten. Die Stadtverwaltung konnte in der vergangenen Woche nämlich Erfreuliches vermelden. Sie erhält 212.000 Euro Fördermittel für das Sportlerheim an der Kegelbahn. Dieses soll als Anbau an die Anlage errichtet werden und auch von den Fußballern genutzt werden. Die Stadt plant mit Gesamtausgaben von 450.000 Euro für das Projekt. „Damit wollen wir auch den Fußballern etwas Gutes tun, damit die dann auch mal Deutscher Meister werden können“, sagte Runkel zur Freude der Gäste. (mz)