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Naturschutz am Geiseltalsee Naturschutz am Geiseltalsee: Wie der Kreis wert- volle Rast- und Brutplätze sichert

Von Diana Dünschel 14.11.2018, 16:00
Am Geiseltalsee
Am Geiseltalsee Peter Wölk

Mücheln - Die wertvollen Naturschutzgebiete auf der Halbinsel inmitten des Geiseltalsees sollen ab 2019 noch besser kenntlich gemacht und von der Wasserseite her geschützt werden.

Dafür kündigt der Saalekreis jetzt auf seiner Internetseite an, mittels einer vollfinanzierten Förderung eine Bojenkette zu beschaffen und diese durch ein Fachunternehmen setzen zu lassen. Das Geld dafür stamme aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds und vom Land Sachsen-Anhalt, heißt es. Angesichts der rasant fortschreitenden touristischen Entwicklung um den See komme es nun darauf an, darauf hinzuwirken, dass auch die Wertigkeit des Geiseltalsees als überregional bedeutsames Brut- und Rastvogelgebiet erhalten bleibe, heißt es weiter.

Geiseltalsee: Besonders schutzbedürftig sind Bereiche am Nordufer

Besonders schutzbedürftig seien die Bereiche am Nordufer, Teile der Halbinsel, alle Inselbereiche und die sie umgebenden Flachwasser- und Flachinselbereiche. Einer zunehmenden Entwertung könne nur entgegengewirkt werden, wenn diese deutlicher und wirkungsvoller als bisher gekennzeichnet würden. Es bestehe ja bereits eine Bojenkette zwischen der Halbinsel und dem Landbereich östlich davon bei Frankleben, um die Sperrung des Nordteils des Sees deutlich zu machen. An diese Bojenkette werde die neue Kette ansetzen und somit den schützenswerten Bereich vollständig absichern.

Die See-Halbinsel ist laut dem Merseburger Ornithologen Arnulf Ryssel im Winter Rast- und Schlafplatz für bis zu 10.000 Nordische Wildgänse, 3.000 Blässhühner, Reiherenten und Möwen. Im Sommer gibt es dort ihm zufolge Brutkolonien von Lachmöwen und Flussseeschwalben sowie Bienenfressern und ein bis zwei Kranichpaaren. Als Mitglied des Regionalverbandes Merseburg-Querfurt des Naturschutzbundes könne er diese Maßnahme nur begrüßen. (mz)