Nachwuchsband Nachwuchsband: "Die Streber" stehen auf Rock

Braunsbedra - Sie nennen sich „Die Streber“: Sänger und Gitarrist Robert, Felix am Schlagzeug sowie die beiden Bassisten Heinrich und Marvin, der ebenfalls singt. Seit gut einem Jahr sind die vier Jungs aus Naumburg, elf und zwölf Jahre alt, als Band unterwegs - auch im Geiseltal.
Beim Spendentag für den krebskranken Elias im Februar in Krumpa standen sie auf der Bühne. Am Wochenende mischten sie das Braunsbedraer Gewerbe- und Vereinsfest auf. Und weil sie zwischendurch den 1. Müchelner Music Contest gewannen, dürfen die Talente beim Stadtfest am 3. Juli wieder ihr Können zeigen. Dazu kommen in diesem Sommer Auftritte beim Sachsen-Anhalt-Tag oder beim Stadtfest im Prenzlauer Berg in Berlin.
Nirvana, AC/DC oder die Ärzte
Bereits während ihrer gemeinsamen Grundschulzeit haben sich die Nachwuchsmusiker zusammengetan. Zu ihren musikalischen Vorbildern gehören Nirvana, AC/DC oder die Ärzte. Doch nicht nur rockige Cover-Musik ist von den Jungs zu hören. Vor allem ihre ersten sechs eigenen Lieder aus der Feder von Robert und seinem Papa Torsten Wäldrich sind es, die bei den Zuhörern richtig gut ankommen.
In den deutschen Texten geht es um Themen aus ihrem Leben: Den stressigen Schulalltag, einen langweiligen Familienbesuch, das Ende der Sommerferien oder um den verstorbenen Opa. Eine Stunde Programm auf die Beine zu stellen, ist so kein Problem mehr.
Sogar Autogramme müssen Robert, Felix, Heinrich und Marvin inzwischen vor allem ihren jungen weiblichen Fans geben. Über den Erfolg freuen sich nicht nur die Eltern, die den Jungs regelmäßig als Techniker, Fahrer oder Organisatoren Unterstützung geben. Auch ihre Musiklehrer Philipp Steidl und Henry Heineck sowie Uwe Cario vom T.U.C. Tonstudio Naumburg macht der Zuspruch stolz. Dafür übt das Quartett auch fleißig, sowohl einzeln als auch zweimal pro Woche als Band.
Keine Probleme in der Schule
Obwohl die Musik bei allen inzwischen einen Großteil ihrer Zeit einnimmt, gebe es keine Probleme in der Schule, sagt Torsten Wäldrich, der auch Manager der Truppe ist. Die Jungs sollen ihren Spaß haben, und dabei werde er sie nach Kräften unterstützen.
Das heißt auch, das nächste große Ziel der Streber zu realisieren: Die erste eigene CD. Aufnahmen im Tonstudio wären aber auch deshalb wichtig, weil es sogar schon Anfragen von Radiosendern gibt, die die Lieder spielen wollen. „Doch dafür braucht es Demobänder. Und die sind teuer. Wir sind deshalb auf der Suche nach Sponsoren“, erzählt der Naumburger.
Für seinen Sohn steht der Traumberuf natürlich fest: Profimusiker möchte er werden. Die Familie hat sich auch bereits nach einer Ausbildung zum Gitarristen erkundigt. (mz)
