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Merseburg Merseburg: Grüße an den Ex-Verein

Von Ralf Kandel und Ronny Banas 04.03.2013, 17:13
Christian Bölke angelt sich den Ball vom Fuß des Sangerhäusers Chris Klarner.
Christian Bölke angelt sich den Ball vom Fuß des Sangerhäusers Chris Klarner. Ralf Kandel Lizenz

SANGERHAUSEN/MZ - Es ist natürlich müßig, zu spekulieren, ob Sebastian Schmidt und Christian Bölke den Platz in Sangerhausen besser kennen als ihre Mitspieler und deshalb beim 1:0 des VfB Imo Merseburg gegen den VfB zu den Besten auf dem Feld gehörten. Beide waren im einzigen Oberliga-Jahr des VfB im Kader der Sangerhäuser und spielen nun für Merseburg. Und das überzeugend. Bölke hielt als Torhüter seinen Kasten sauber, Schmidt erzielte das Siegtor. Zwei Sachen, die dem Ex-Club gar nicht geschmeckt haben dürften.

Glück im Spiel

Christian Bölke stand dabei vor allem in den ersten 45 Minuten im Blickpunkt des Geschehens. Mit Glück und Geschick hielt er seinen Kasten sauber. Und Bölke hatte das Glück des Tüchtigen, weil der Gastgeber in der Anfangsphase der Partie zwei Riesen-Tormöglichkeiten nicht nutzen konnte. Noch mehr Glück hatte Bölke, als er den frei vor ihm auftauchenden Chris Klarner zu Fall brachte, der durchaus mögliche Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Alrik Luther aber ausblieb. „Ich war schneller als er am Ball, also war es kein Elfmeter“, so Bölkes Kommentar zu dieser Szene. Klarner sah das völlig anders. Selbst noch auf dem Weg zu den Pausengetränken beschwerte er sich beim Referee über dessen ausbleibenden Pfiff.

Lautstarke Gäste

So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Pause. Nach dem Wiederanpfiff wurden die Merseburger in der bestenfalls durchschnittlichen Partie stärker. Nach 48 Minuten waren es die Gäste, die sich lautstark über eine Entscheidung des Unparteiischen beschwerten. Nachdem Marcus Bäcker im Sangerhäuser Strafraum Sebastian Schmidt umsenste, war ein Elfmeterpfiff fällig und blieb auch hier aus. Der Unterschied an diesem Tag war nur, dass die Merseburger das am Ende verschmerzen konnten. Sie erzielten nämlich, im Gegensatz zu den Gastgebern, einen Treffer. Nach 72 Minuten reklamierten einige Sangerhäuser Spieler an der Seitenlinie einen Einwurf für sich. Und blieben stehen. Bei den Merseburgern ging beim schnellen Gegenzug die Post ab. Schmidt war schließlich zur Stelle und überwand den machtlosen Maik Bemmann im VfB-Tor. Bis dahin und auch in den folgenden Minuten musste der Sangerhäuser Schlussmann schon das eine oder andere Mal gegen den drangvollen Schmidt klären. Das Resümee bei Christian Bölke nach dem Spiel fiel recht nüchtern aus. „Ich glaube, wir haben verdient gewonnen.“ Und auf die Frage, ob ihn die teilweise niveaulosen Gesänge einiger Sangerhäuser Fans gestört hätten, kam die Antwort: „Nein, nur motiviert.“ Doch das war nur eine Randerscheinung eines Spiels, nach dem der VfB Imo Merseburg auf Platz sieben der Tabelle liegt.