Nach Wasserschaden Kirche in Lunstädt ruft besondere Spendenaktion für kaputtes Dach ins Leben
Nach einem Wasserschaden muss das Dach der Kirche Lunstädt neu gedeckt werden. Um die Eigenmittel stemmen zu können, läuft eine ganz besondere Aktion.

Lunstädt - Die Kirche St. Margarethe in Lunstädt ist schon seit mehreren Jahren eine offene Kirche. Sabine Rudolph, die gleich nebenan wohnt, schließt zur Freude vieler Pilger jeden Morgen auf und jeden Abend zu. Außerdem entzündet sie seit Beginn der Corona-Pandemie täglich eine Kerze, die den ganzen Tag brennt.
Deshalb wurde in diesem Winter nach dem massiven Schneefall Gott sei Dank sehr schnell ein Wasserschaden entdeckt, und es konnte sofort reagiert werden. „Es tropfte von der Decke“, schildert Anke Thürer vom Förderverein „Interessengemeinschaft zur Nutzung und sakralen Erhaltung des Gotteshauses“, kurz „Insel“. Sie erzählt von Pfützen vom Altar bis zur Orgel, nassen Teppichen und Eis auf den Bänken. „Wir haben Eimer geholt und geditscht.“ Bis heute sind die Wasserflecken an der Decke sichtbar.
Das Unheil sei völlig unerwartet und überraschend über die Kirchgemeinde gekommen. Die Ursache liege am alten, aus DDR-Zeiten stammenden Dach, durch das Schnee praktisch waagerecht hereingeschneit war. Nun müsse natürlich schnell etwas passieren.
Besondere Spendenaktion: Bilder mit floralem Gestalten und aus gepressten Blüten und Gräsern
Bereits erste Nachahmer aus der Kinderkirche Roßbach
Deshalb wurde in diesem Winter nach dem massiven Schneefall Gott sei Dank sehr schnell ein Wasserschaden entdeckt, und es konnte sofort reagiert werden. „Es tropfte von der Decke“, schildert Anke Thürer vom Förderverein „Interessengemeinschaft zur Nutzung und sakralen Erhaltung des Gotteshauses“, kurz „Insel“. Sie erzählt von Pfützen vom Altar bis zur Orgel, nassen Teppichen und Eis auf den Bänken. „Wir haben Eimer geholt und geditscht.“ Bis heute sind die Wasserflecken an der Decke sichtbar.
Das Unheil sei völlig unerwartet und überraschend über die Kirchgemeinde gekommen. Die Ursache liege am alten, aus DDR-Zeiten stammenden Dach, durch das Schnee praktisch waagerecht hereingeschneit war. Nun müsse natürlich schnell etwas passieren.

Besondere Spendenaktion: Bilder mit floralem Gestalten und aus gepressten Blüten und Gräsern
Das Kirchspiel Roßbach/Gröst, der Gemeindekirchenrat und der Förderverein haben sich zusammengesetzt. Eine erste Kostenschätzung ergab eine notwendige Summe von 163.000 Euro. „Das ist utopisch“, sagt Anke Thürer. Deshalb sei ein Förderantrag beim Leaderprogramm gestellt worden. Tatsächlich schaffte es Lunstädt auch auf die Prioritätenliste. Nun heißt es abwarten. Gott sei dank seien die wertvollen Deckengemälde seit ihrer Restaurierung 2015 bereits abgedeckt worden.
Der Förderverein begann jedenfalls schon mit einer erneuten Spendenaktion, um die Eigenmittel aufzubringen. Hier kam wieder Sabine Rudolph ins Spiel, die sich vergangenen Winter, auf eine Anregung aus dem Internet hin, erstmals mit floralem Gestalten beschäftigte und aus gepressten Blüten und Gräsern Gesichter aufs Papier brachte.
Bereits erste Nachahmer aus der Kinderkirche Roßbach
Diese zeigt die Ruheständlerin jetzt bis Herbst in einer Ausstellung in der Kirche. „Vierundzwanzig Margarethen-Gesichter“ ist in Anlehnung an die Kirchen-Schutzpatronin der Titel. Wer mag, darf sich ein Werk gegen eine Spende für die Neudeckung des Kirchendaches mitnehmen. Wie die Lücken zeigen, wurde dieses Angebot auch schon fleißig in Anspruch genommen. Auch gibt es erste Nachahmer aus der Kinderkirche Roßbach, berichtet Sabine Rudolph nicht ohne Stolz.
Die Steppkes waren schon da, um sich anzuschauen, wie aus Gänseblümchen Augen, den Staubgefäßen der Lilie Nasen und aus Geranienblütenblättern Münder werden. Tipps zum Selbermachen würde Sabine Rudolph natürlich auch anderen Interessenten geben. Derweil gibt es bereits weitere Pläne, Spenden zu sammeln.
Anke Thürer berichtet vom Johanneskranz-Binden in dieser Woche, eine bereits seit mehreren Jahren bestehende Tradition nach altem Vorbild, als diese Kränze aus siebenerlei oder neunerlei Kräutern und Pflanzen wie Bärlapp, Beifuß, Eichenlaub, Farnkraut, Johanniskraut, Klatschmohn, Kornblumen, Lilien, Rittersporn und Rosen bestanden. Die Kränze wurden über Tür und Fenster gehängt, um vor Geistern zu schützen, die in der Johannisnacht spukten.
Zudem soll es laut ihrer Auskunft im Herbst eine Straßenspendensammlung geben. Die Ausstellung in der Kirche Lunstädt ist täglich 11 bis 18 Uhr zu sehen. (mz)