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Handball Handball: Als es Stefan Fichtner zu viel wurde

Von Heinz Böttger 29.10.2012, 19:17

Stassfurt/MZ. - Im Auswärtsspiel der Sachsen-Anhalt-Liga der Männer der SG Spergau bei der Reserve von Rot-Weiß Staßfurt war wohl die 45. Spielminute die entscheidende für den späteren Ausgang der Partie. Beim Spielstand von 28:22 für die Gastgeber riss sich der nach einer Handoperation erst im Aufbautraining befindliche Stefan Fichtner die Trainingsjacke herunter und forderte von Trainer Silvio Appel seine Einwechslung. "Fichtner hatte in dieser Phase offenbar die Nase voll von der schwachen Leistung seiner Mannschaftskollegen", beurteilte Mannschaftsbetreuer Rüdiger Koch die Situation.

Spergau mit zu viel Leerlauf

"Eigentlich war ich dagegen, dass Fichtner aktiv ins Spiel eingreift, weil er noch nicht wieder fit ist", meinte Trainer Silvio Appel. "Aber er war so besessen davon, der Mannschaft helfen zu müssen, dass er nicht zu halten war", fügte er an. So drehten die Spergauer die Begegnung. Schon allein die Präsenz von Fichtner auf dem Parkett zeigte Wirkung. Die Gastgeber waren völlig verunsichert und die Spergauer hatten plötzlich einen Leitwolf, der voranging. Fichtner spielte in der letzten Viertelstunde im Anspiel und der Kreismitte. Sieben Treffer - davon zwei Siebenmeter - brachte er auf sein Konto, hatte so entscheidenden Anteil am 30:30-Unentschieden. "Richtig zufrieden konnte ich nur mit den ersten zehn Minuten (6:9) und der Schlussviertelstunde sein", zog Trainer Appel ein erstes Fazit. Eine tiefere Auswertung wird sicher in der laufenden Woche folgen, denn der Coach hatte in Staßfurt Einstellungsprobleme erkannt.

Spergaus Zweite siegt in Halle

Die Spergauer Reserve erkämpfte sich in der Verbandsliga beim USV Halle einen knappen 31:30 (15:15)-Erfolg. In einem nicht gerade hochklassigen Spiel, das sehr ausgeglichen verlief, dominierte der Kampf. So mussten die Gäste zwei Rote Karten (Böttger, Steyer ) hinnehmen. Die Spergauer konnten ihre zwischenzeitliche Führung (14:11, 27.) bis zur Pause nicht halten. Auch im zweiten Durchgang gelang es den Gästen nicht, eine Drei-Tore-Führung auszubauen oder zu verwalten. Die Hallenser drehten in den letzten zehn Minuten noch einmal kräftig auf. Dramatisch wurde es in der letzten Minute, als der USV einen Siebenmeter zugesprochen bekam. Aber Torhüter Mathias Laibach hielt den knappen Sieg fest.