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Fotograf aus Steigra Fotograf aus Steigra: Sprung in die Selbstständigkeit - Wenn das Hobby zum Beruf wird

Von Gudrun Schröder 04.08.2018, 13:00
Vom Wohnort Steigra aus hat Steve Gottstein einen herrlichen Blick über die Weinberge und das Unstruttal und als Fotograf zahlreiche Motive.
Vom Wohnort Steigra aus hat Steve Gottstein einen herrlichen Blick über die Weinberge und das Unstruttal und als Fotograf zahlreiche Motive. Gudrun schröder

Steigra - Im Urlaub, bei Festen und Veranstaltungen, ständig und überall werden lustige, romantische oder verspielte Fotos geschossen. Dabei möchte so jeder Hobbyfotograf mit seinen Aufnahmen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Es gibt aber auch Leute, die das Fotografieren nicht nur als Hobby sehen. Seine Leidenschaft zum Beruf machte Steve Gottstein.

Vor anderthalb Jahren wagte der junge Mann mit seinem Fotostudio „Gottstein Photographie“ in Halle den Schritt in die Selbstständigkeit. Bisher, so erzählt der Fotograf, habe er den eingeschlagenen Weg nicht bereut. Das Geschäft würde sich positiv entwickeln. Dafür sorgt nicht zuletzt die breite Palette seines Angebots, in angenehmer Atmosphäre im modern ausgestatteten Atelier.

Tierfotografien, Erotikaufnahmen und Firmenporträts für Internetauftritte

Egal, ob Passbilder oder Bewerbungsfotos benötigt werden, oder zum Beispiel Interesse für professionelle Porträts, Hochzeitsfotos, Babybilder, Tierfotografien, Erotikaufnahmen und Firmenporträts für Internetauftritte besteht.

Schon in der Kinder- und Jugendzeit schenkte Steve Gottstein seine Aufmerksamkeit dem Fotografieren. „Mir hat immer schon gefallen, dass ich mit der Kamera Augenblicke schnell einfangen kann“, sagt der 37-Jährige. Er könne sich noch genau an einen kleinen, neonfarbigen Apparat erinnern, den ihm seine Eltern gekauft hatten, mit dem er durch Reinsdorf streifte und fleißig knipste. Oft diente dabei seine Schwester als Fotomotiv. Doch trotz der frühen Sympathie kam Gottstein erst über Umwege zu seinem Beruf als Fotograf. Nach Abschluss der Schule begann er eine Lehre als Tischler.

Nach der Ausbildung zog es den Ex-Reinsdorfer zur Archäologie

Sein Gesellenstück schmückt die Wohnung, doch das Tischlerwerkzeug holt Gottstein nur noch selten hervor. Nach der Ausbildung zog es den Ex-Reinsdorfer zur Archäologie. Zwölf Jahre war er bei Grabungen beschäftigt, und dabei spielte die Fotografie wieder eine Rolle. All die Funde mussten bildlich dokumentiert werden und bei Gottstein wurde die Flamme neu entfacht, der Wunsch, mehr zu fotografieren, immer größer.

„Ich merkte, welchen Spaß es mir bereitet. Ich fasste den Entschluss, mich noch einmal beruflich zu verändern und begann 2014 in Halle eine Ausbildung zum Fotograf. Ich lernte das Handwerk von der Pike auf.“ Nach der Lehrzeit stand für ihn fest, den Weg der Selbstständigkeit zu gehen. „Ich wollte mein eigener Chef sein“, gibt Gottstein zu. Seine Frau ermutigte ihn dabei, diesen nicht einfachen Schritt zu wagen.

Fotografie: Echter Profi muss noch eine Schippe drauf legen können

Aber als echter Profi muss noch eine Schippe drauf gelegt werden, um das Authentische und Natürliche von Personen und Momenten zu erhalten. Dank seiner langjährigen Erfahrung wisse er inzwischen genau, wann der richtige Augenblick gekommen ist, um den Auslöser zu drücken, welches Licht eine Szene am besten betont und welcher Aufnahmewinkel von Vorteil ist, erläutert Gottstein.

Neben den technischen Aspekten sind die Voraussetzungen für einen guten Start als selbstständiger Fotograf natürlich das Talent und ein gewisses Gespür. Außerdem müsse ein Fotograf locker sein, eine unkomplizierte Art besitzen und sich nach außen präsentieren können, findet der 37-Jährige.

Seine Fotoshootings möchte der Neu-Steigraer nicht nur auf sein Studio begrenzen

Seit ein paar Jahren wohnt Steve Gottstein mit seiner Frau Anne unweit seines Heimatdorfes in Steigra. Beide lernten sich bei archäologischen Grabungen in Brandenburg kennen. Frau Gottstein arbeitet im Landesamt für Archäologie in Halle. Seine Fotoshootings möchte der Neu-Steigraer nicht nur auf sein Studio begrenzen.

Wenn gewünscht, besucht er mit seiner Kamera die Leute zu Hause. Denn er weiß, in der gewohnten Umgebung fühlen sich die Kunden wohler. Gern würde er außerhalb seiner Atelierzeiten auch in der hiesigen Region, zum Beispiel in der Region des Unstruttals und auf der benachbarten Querfurter Platte, als Fotograf unterwegs sein und richtig durchstarten. (mz)