Ein Schandfleck der Stadt Ein Schandfleck der Stadt: Wann der Bahnhof Braunsbedra modernisiert wird

Braunsbedra - Auch der Saalekreis soll von einem Sofortprogramm für den Strukturwandel beim geplanten Kohleausstieg profitieren. So hieß es Anfang April und dass der Bund dem Land Sachsen-Anhalt eine Millionen-Summe überweist. Ein Projekt: Die Bahnstation Braunsbedra soll bis 2021 saniert und umgebaut werden. Auch werde die Planung für die Erneuerung der übrigen Stationen auf der Strecke Merseburg-Querfurt in Angriff genommen.
Nun berichtete Braunsbedras Bürgermeister Steffen Schmitz (CDU) in der jüngsten Stadtratssitzung von einer Beratung mit der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (Nasa). Dabei habe es geheißen, für den Umbau der Bahnsteige hätten mit Hilfe aus diesem Sofortprogramm tatsächlich die Planungen begonnen. Komme dann die nächste finanzielle Förderung, könne man die Umsetzung dieser Planung realisieren. Man rechne derzeit mit einer Fertigstellung fünf Jahre ab Vorliegen aller Planungsunterlagen. Das gelte auch für die anderen Bahnstationen der Stadt, also Braunsbedra-Ost, Krumpa und Frankleben.
Bahnhof ist ein Schandfleck in der Stadt Braunsbedra
Seit Jahren gibt es immer wieder den Ruf nach einer baldigen Modernisierung des „Gruselbahnhofs“. Denn der Tunnel zu den Gleisen ist nicht barrierefrei, dreckig und vermüllt. Reisende gehen schon lange über die Gleise und einen Trampelpfad auf die Straße vor dem Bahnhof, obwohl das gefährlich ist. Der Bahnhof sei ein Schandfleck in der Stadt, hatte auch der Bürgermeister als Reaktion auf die Meldung vom April noch einmal bestätigt.
Die notwendigen Arbeiten sollten laut früheren Bahn-Versprechen schon lange abgeschlossen sein. Nun wird es also auch nichts mit der Sanierung bis 2021. Immerhin: Vor dem Soforthilfeprogramm hatte die Bahn der Stadt Braunsbedra gegenüber von 2032 als möglichen Zeitpunkt der Sanierung gesprochen. Das könnte jetzt schon ein paar Jahre früher der Fall sein. (mz)
