Abfallentsorgung Abfallentsorgung: Neuer Wertstoffhof entsteht am Flugplatz Oppin

Oppin - Im Gewerbegebiet am Flugplatz Oppin wird es in den kommenden Wochen und Monaten eine große Baustelle geben. Was geht dort vor sich? Auf dem Areal in der Otto-Lilienthal-Straße entsteht eine Abfallentsorgungsanlage des Landkreises Saalekreis.
Im Dezember 2015 habe der Kreistag mit dem Abfallwirtschaftskonzept beschlossen, dass ab 2017 die öffentlich-rechtliche Abfallentsorgung durch eine kreiseigene Gesellschaft erfolgen soll. Diese Gesellschaft solle aus der Merseburger Entsorgungsgesellschaft (MEG mbH) und der Entsorgungsgesellschaft Querfurt (EGQ mbH) hervorgehen, war von Kerstin Küpperbusch, Pressesprecherin des Landkreises Saalekreis zu erfahren. Die Querfurter Gesellschaft sei bereits Eigentümerin des Flurstücks im Oppiner Gewerbegebiet direkt am Flugplatz, wo die neue Anlage gebaut wird.
Keine Abfallbehandlung
Im Rahmen des neuen Abfallwirtschaftskonzepts wurde auch festgelegt, dass die kommunale Eigengesellschaft drei Wertstoffhöfe betreibt. Dort sollen Grünschnitt (Baum- und Strauchschnitt), Sperrmüll und Schadstoffe, die in den Haushalten anfallen, gesammelt werden. Einer dieser Wertstoffhöfe entsteht nun in der Oppiner Otto-Lilienthal-Straße.
„Parallel dazu wird ein Stützpunkt für die Straßenmeisterei errichtet“, erläutert Kerstin Küpperbusch. Zudem sollen die Abfälle, die von den Haushalten im nördlichen Saalekreis eingesammelt werden, am Standort Oppin umgeschlagen werden, bevor sie extern entsorgt werden. „Eine Abfallbehandlung wird es in Oppin nicht geben“, sagt Küpperbusch.
Bis Ende des Jahres 2016 wird in Oppin ein Haupt- und Sozialgebäude mit Fahrzeughalle gebaut, ein Angestellten-, ein Besucherparkplatz sowie ein Lkw-Parkplatz. Zudem entstehen: eine Streusalzhalle, ein Brennholzlager, eine Abfall-Lagerhalle mit Lagerboxen, eine Waschhalle, Werbeanlagen und ein Regenauffangbecken.
Die zweite Abfallentsorgungsanlage in Oppin
Mit der neuen Anlage gibt es in Oppin nach der Firma Tönsmeier nun die zweite Abfallentsorgungsanlage. Das bereitet manchem Oppiner Anwohner Kopfzerbrechen. Gibt es Gefahren für die Umwelt und die Anwohner? Die Anlage zur Zwischenlagerung diene für nicht gefährliche Abfälle mit einer Lagerkapazität von 346 Tonnen, hieß es dazu aus dem Landratsamt. Der Antrag auf Genehmigung dafür sei gestellt, das Verfahren jedoch derzeit noch nicht abgeschlossen und die Genehmigung noch nicht erteilt.
Es wurde ein Antrag auf vorzeitigen Baubeginn beantragt, der zugelassen wurde. Der Beginn des Gesamtprojekts ist bereits Anfang dieser Woche erfolgt. Wenn alles wie vorgesehen klappt, ist die Inbetriebnahme der Anlage für Ende November vorgesehen.
Tönsmeier bleibt am Standort
Die Firma Tönsmeier hatte 25 Jahre lang die Abfälle aus den Haushalten des nördlichen Saalekreises entsorgt. Diesen Geschäftszweig musste die Firma abgeben. Thorsten Lehmann, Niederlassungsleiter des Standortes Oppin der Firma Tönsmeier, sagt dazu, dass die Absprachen zwischen seinem Betrieb und dem Landkreis Saalekreis vernünftig gelaufen seien. Tönsmeier werde es weiterhin am Standort geben. Gegenwärtig liefen Gespräche mit dem Landkreis, der zehn bis 15 Mitarbeiter von Tönsmeier in die neue Anlage übernehmen wolle.
Die Bewohner des nördliche Saalekreises müssen sich demnächst auf höhere Müllgebühren einstellen, da es bald ein einheitliches Gebührenkonzept für den nördlichen und den südlichen Kreis gibt. (mz)