Rechtsextremismus Rechtsextremismus: Kennzeichen von Neonazis im Visier
HALLE/MZ/ASC. - In Brandenburg dürfen verschiedene Kombinationen dieser Art nun nicht mehr auf Autokennzeichen verwendet werden. Sachsen-Anhalt prüft, sich dem Vorstoß anzuschließen. "Wir finden die Idee gut und werden gemeinsam mit dem Verkehrsministerium beraten, wie sie sich umsetzen lässt", sagte Martin Krems, Sprecher im Innenministerium.
Konkret sind in Brandenburg die Kombinationen 8888, 1888, 8818, 888 und 188 für Nummernschilder gesperrt. Die 18 steht für AH (Adolf Hitler). Damit werden nun auch vierstellige Nummern auf Kennzeichen erfasst. Solche gibt es seit der Kreisgebietsreform vor drei Jahren vermehrt auch in Sachsen-Anhalt. Die hiesigen Zulassungsbehörden geben bisher bereits die 88 nicht aus, gesperrt sind zudem schon jetzt die Buchstabenkombinationen SA, HJ, SS, KZ und HH. "Im Saalekreis darf außerdem IN nicht vergeben werden", sagte Harald Kreibich, Sprecher des Verkehrsministeriums. So soll die Bezeichnung "SK-IN" (für Skinhead) auf Kennzeichen vermieden werden.
Allerdings gilt die Regelung - wie auch in Brandenburg - nur für Neuzulassungen. Bestehende Kennzeichen zu ändern, sei zu aufwendig, sagte Kreibich.