Quedlinburg Quedlinburg: Leichtem Schmerz folgt Tod
Quedlinburg/MZ/val/fru. - Der Junge starb späteran seinen schweren inneren Verletzungen.
Laut Augenzeugen war der Junge kurz vordem Unfall gegen 16.10 Uhr von einem angrenzendenSpielplatz fortgelaufen, wo er mit seinemfünfjährigen Bruder und seiner Mutter spielte.Die 26-jährige Alleinerziehende hatte offenbarkeine Chance, die Tragödie zu verhindern.Ihr Sohn rannte direkt auf den Anwohnerparkplatzund wurde vom Opel erfasst, als die 49-Jährigeauf den Parkplatz fuhr. Das Unfallopfer unddie Fahrerin können sich nicht gesehen haben,da Hecken die Sicht einschränken.
Da der dreijährige Junge außer über die Schürfwundennur über leichte Schmerzen klagte, brachtedie Opel-Fahrerin, die in der Nachbarschaftals sehr vorsichtige Fahrerin bekannt ist,ihn und seine Mutter in das nahe QuedlinburgerKlinikum. Dort stellte sich bei der Untersuchungjedoch heraus, dass der Junge schwerste innereVerletzungen erlitten hatte, an denen er gegen18 Uhr starb.
Erschüttert zeigte sich auch eine Augenzeugin,die alles miterlebte. "Das ging alles so schnell",schilderte sie die tragischen Sekunden, die,wie es zunächst schien, noch einen glimpflichenAusgang genommen hatten: Das Kind stand vonallein auf, hatte ein paar blutende Schürfwundenam Kopf und rannte auf seine Mutter zu.
Auch für die Polizei, die erst 20 Minutennach dem Tod des Jungen vom Unfall erfuhrund die Ermittlungen aufnehmen konnte, eintragischer Vorgang. "Man muss aber Verständnisdafür haben, dass in solch einer Situationniemand daran denkt, die Polizei zu informieren",so Ullrich Wagner von der PolizeidirektionHalberstadt.
Der tragische Unfall blieb auch bei denKindern auf dem nahen Spielplatz nicht unbemerkt."Mein Freund stand gerade auf der Treppe einesHauseinganges und sah das alles. Er hattenoch geschrien", erzählte eine Neunjährige.Große Betroffenheit auch in der gegenüberliegenden Kindertagesstätte "Bummi", die beideKinder besuchen. Die Erzieherinnen konntengestern noch immer nicht fassen, was passiertist.