Prozess in Gera Prozess in Gera: Arzt bedauert Tod eines Kindes

Gera/dpa - Zum Beginn des Prozesses um den Tod eines zwei Jahre alten Mädchens nach einer ambulanten Routine-Operation hat der angeklagte Anästhesist den Eltern sein Bedauern ausgesprochen. Der Tod der kleinen Lina sei an ihm nicht spurlos vorübergegangen, sagte er am Montag am Landgericht Gera.
Die Anklage wirft ihm und dem mitangeklagten Hals-Nasen-Ohren-Arzt fahrlässige Tötung vor. Dem Kind sei nach der Operation im September 2010 eine Überdosis Schmerzmittel verabreicht worden. Zudem seien wegen einer fehlerhaften Diagnose Stunden verstrichen, bis das Kind in die Intensivmedizin gebracht wurde. Der zweite Arzt wollte vorerst keine Aussagen machen. Am Montag wurden noch die Eltern des Mädchens als Zeugen erwartet.