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Stadtentwicklung Stadtentwicklung Leipzig: Abriss-Atlas soll Menschen in Architektur und Stadtbild einbeziehen

26.07.2016, 07:19
Über das Stadtbild von Leipzig sollten seine Bürger und nicht profitorientierte Investoren entscheiden, findet die Politikerin Ute Elisabeth Gabelmann.
Über das Stadtbild von Leipzig sollten seine Bürger und nicht profitorientierte Investoren entscheiden, findet die Politikerin Ute Elisabeth Gabelmann. Pixabay/Symbolbild

Leipzig - Welche Gebäude stören das Stadtbild der Leipziger? Dieser Frage geht die Leipziger Stadträtin Ute Elisabeth Gabelmann nach. Wie die Leipziger Volkszeitung berichtet, setzt sich die Anhängerin der Piratenpartei nun für einen sogenannten Abriss-Atlas ein. Hier sollen die Leipziger direkt gefragt werden, welche Häuser das Stadtbild negativ prägen.

Was ist schön? Was ist hässlich? Was passt zu Leipzig und was nicht? Nachvollziehbar, dass das Vorhaben eine lebhafte Debatte auslösen könnte. Denn statt Investoren entscheiden zu lassen, was bleibt und was geht, soll die Öffentlichkeit darüber entscheiden und zur künftigen Stadtgestaltung beitragen.

Leipzigs Stadtbild nicht verkaufen

Den Grund der Aktion erklärt Gabelmann wiefolgt: „Bauen wird immer uniformer. Man sieht nur noch glatte Fassaden.“ Und das könne, findet die Politikerin, nicht den architektonischen Wünschen der Leipziger entsprechen.

"Wir steuern auf eine Investorenarchitektur zu, bei der es nicht mehr um die öffentliche Meinung geht. Wir verkaufen damit unser Stadtbild", sagt Gabelmann.

Gewissermaßen als Vorbild für den Leipziger Abriss-Atlas dient der Abriss-Atlas Berlin, der in 2014 insgesamt 50 Gebäude vorstellte, auf die die Stadt verzichten könnte. Ergebnis in Berlin: eine Debatte über Verantwortung und Ästhetik im städtischen Raum. Ähnliches erhofft sich Gabelmann auch in Leipzig. Und geht selbst weiter mit kritischen offenen Augen durch Leipzig.

Mitmachen beim Abriss-Atlas

Welches Gebäude verschandelt Leipzig? Aber auch: Was sollte erhalten bleiben? Ihre Vorschläge mit kurzer Begründung können Sie an Ute Elisabeth Gabelmann unter dem Stichwort „Kann weg“ schicken: Neues Rathaus, Geschäftsstelle der SPD-Fraktion, Zimmer 1.06 Martin-Luther-Ring 4-6, 04109 Leipzig. Schneller geht es per Email an: [email protected]

(mz/fla)