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Linke Krawalle in Leipzig Linke Krawalle in Leipzig: 100.000 Euro Schaden - Ermittlungen gegen 36 Verdächtige

16.12.2015, 16:52
Ein Polizist läuft am 11.12.2015 in Leipzig (Sachsen) während einer Demonstration der Partei «Die Rechte» über eine mit Steinen übersäte Straße.
Ein Polizist läuft am 11.12.2015 in Leipzig (Sachsen) während einer Demonstration der Partei «Die Rechte» über eine mit Steinen übersäte Straße. dpa Lizenz

Leipzig - Nach den linksautonomen Ausschreitungen in Leipzig wird gegen mindestens 36 mutmaßliche Randalierer wegen Landfriedensbruchs ermittelt. Das teilte die Staatsanwaltschaft Leipzig am Mittwoch auf Anfrage mit. Einen vollständigen Überblick über alle Strafanzeigen und Ermittlungen zu den Krawallen gebe es jedoch noch nicht. Unter anderem lägen der Polizei auch Anzeigen wegen Sachbeschädigung, gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz vor. Die Stadt Leipzig bezifferte die Schäden allein an ihrer Infrastruktur auf mehr als 100.000 Euro.

Zudem werde wegen Brandanschlägen auf Bahnanlagen in Leipzig gegen unbekannt ermittelt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass mit den Brandstiftungen die Anreise von Teilnehmern einer Rechten-Demo am Samstag verhindert werden sollte.

Unklar sei ebenfalls noch, wie viele Linksextremisten sich an den Krawallen in der Leipziger Südvorstadt beteiligten. Es war zunächst von bis zu 1.000 Randalierern die Rede. Laut Staatsanwaltschaft ist die Zahl der Gewalttäter derzeit „noch nicht genau bestimmbar“. Die Ermittlungsbehörden baten um Zeugenhinweise zu den Geschehnissen sowie eventuelle Fotos und Filmaufnahmen.

Nach Angaben der Leipziger Stadtverwaltung entstanden an den Straßen durch herausgebrochene Steine und Brände auf dem Asphalt Schäden von rund 21.000 Euro. Dazu kämen rund 70 kaputte Abfallbehälter sowie ein beschädigter Blitzer, was mit rund 100.000 Euro zu Buche schlage. Zudem zerstörten die Randalierer am Samstag zahlreiche Schaufenster. Auch parkende Autos wurden in Mitleidenschaft gezogen. (dpa)