Informatik und Datenanalyse Journalistik Studium Leipzig: Uni Leipzig baut Journalisten-Ausbildung um
Leipzig - Die renommierte Journalisten-Ausbildung an der Universität Leipzig will auf den digitalen Wandel in der Medienbranche reagieren. Die Uni stellte am Dienstag einen neuen Masterstudiengang Journalismus vor.
Er soll den bisherigen Studiengang ablösen, der im Frühjahr wegen gesunkener Bewerberzahlen und interner Querelen ausgesetzt worden war. Die neue Ausbildung soll neben einem Praxis- und einem Forschungsanteil auch Informatik und Datenanalyse umfassen.
„Wir bilden aber keine reinen Datenjournalisten aus“, betonte Markus Beiler vom Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft. Bewerber müssten praktische Erfahrungen im Journalismus mitbringen, die im Studium vertieft würden.
Masterstudiengang Journalistik in Leipzig neu ausgerichtet: Beginn ab Wintersemester 2018
"Die Studenten werden nicht lernen, wie man einen Kommentar schreibt oder eine Moderation. Diese Form der Praxis wird es nicht mehr geben“, sagte Studiendekan Thomas Kater. Das müsse ein Master-Studiengang nicht leisten.
Praktische Grundlagen der journalistischen Arbeit sollen künftig in einem neuen Bachelor-Studiengang vermittelt werden, den der bisherige Leiter der Abteilung Journalistik, Marcel Machill, leiten soll.
Machill gilt intern als umstritten; aus der Fakultätsleitung war ihm im Frühjahr vorgeworfen worden, den Reformprozess der Ausbildung verschleppt zu haben, was er zurückgewiesen hatte.
Der neue Master soll im Wintersemester 2018 mit zunächst 20 Plätzen starten. In der bisherigen Journalisten-Ausbildung gab es 30 Studienplätze pro Jahr. (mz)