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Zschornewitzer Tanzgirls &-boys Zschornewitzer Tanzgirls &-boys: Zeit für große Gefühle bei Weihnachtsgala

Von Ulf Rostalsky 07.12.2016, 06:00
Die „Mäuse“ haben in diesem Jahr schon den ersten Platz bei einem Wettbewerb in Dessau belegt.
Die „Mäuse“ haben in diesem Jahr schon den ersten Platz bei einem Wettbewerb in Dessau belegt. Klitzsch

Zschornewitz - Zu Hause tanzen. Im Wohnzimmer. Was für eine Vorstellung. Im Fall der Zschornewitzer Tanzgirls und -boys braucht der Traum Platz. Sehr viel Platz, der im Saal der Elektroschmelze gegeben ist. Hier können die Tänzer ihre Leidenschaft ausleben, Gefühle transportieren, mit Temperament und Ausdruckskraft überzeugen.

Die Weihnachtsgalas der Zschornewitzer leben von der Vorliebe für modernen Tanz mit gewagten akrobatischen Einlagen. Ruhig können andere, mag der Eindruck sein, wenn zackig salutiert und marschiert wird. „Army“ ist alles andere als besinnlich und der echte Gegenpol zu „Love me like you do“, dem Stück voller Gefühl, in dem Lisa, Emi und Natalie aufgehen.

Die Tanzgirls und -boys meistern ein weiteres Mal den Spagat zwischen Klassik und Moderne. Das kommt an. „Sie präsentieren Musik und Tanz, die zu Herzen gehen“, lobt Moderator Olaf Költzsch. Wohl wissend, dass es bald wieder schneller auf der Bühne wird. Der Mix macht die Galas aus. Das Glockenspiel zum Start muss sein. „O du fröhliche“ im Wechsel mit „Lasst uns froh und munter sein.“ Dazu Kerzenschein. Das Publikum ist selig. Tradition hat Gewicht in Zschornewitz.

Die Kinder und Jugendlichen erzählen mit einem bunten Mix an Tänzen nicht zuletzt ihre eigene Geschichte. „Jackson“ ist eine Verbeugung vor dem King of Pop. Der Tanz ist aber auch zum jugendlich-frischen Markenzeichen der Zschornewitzer geworden. Wie „Dschingis Khan“ oder die „Hüttengaudi“ auch. Den Rennern der letzten Jahre haben Sabine Wehle und Trainerteam die großen Erfolge der jüngsten Zeit beigefügt. Titel und Platzierungen bei Wettkämpfen und nationalen Meisterschaften säumen auch 2016 den Weg der flotten Tänzer.

Beispiel Nachwuchsgruppe. Mit „Mäuse“ tanzten sich die Jüngsten unter anderem in Dessau in die Herzen der Fans. Platz eins und ein Pokal beim Showtime-Tanzwettbewerb sind der Beleg für eine durchweg überzeugende Leistung. Tanzgirls und -boys wurden mit „Get up“ in der Choreographie von Luisa Wehle Zweite der Landes- und Vierte der Deutschen Meisterschaften. Ganz nach oben sogar schafften es die „Cheerleader“ bei beiden Titelkämpfen.

Im Jahr 1994 bastelte Sabine Wehle mit ihrer Tochter und deren Mitschülerinnen an einer Überraschung für den geplanten Schulfasching. Mit dem Tanz wurde der Grundstein zu einer Erfolgsgeschichte gelegt. Die Zschornewitzer Tanzgirls und -boys lernten sozusagen Laufen. Sie wurden Mitglied im Sportverein Turbine und sind dort mit durchschnittlich 80 Kindern und Jugendlichen eine tragende Säule des Vereinslebens.

Seitdem machten die Tänzer immer wieder von sich reden. Sie wurden Landesmeister, Deutsche Meister und durften sich selbst über den Europameistertitel im Paartanz bis elf Jahre freuen. Den Erfolg fuhren Emily Bergunde und Swenja Jagella ein. (mz/ur)

Sich zurücknehmen und auf den Erfolgen der Vergangenheit ausruhen, ist die Sache der Zschornewitzer nicht. Dies bewiesen sie bereits bei den Weihnachtsgalas. Sie brachten neue Choreographien an den Start: Die „Jackson Minis“, „Lips are Movin“, „Oma“ und „Puppen“. Verantwortlich dafür waren unter anderem Luisa Wehle und Kay Brauer, die über Jahre das Vorzeigepaar des Zschornewitzer Tanzens waren.

Überzeugen können die Kinder und Jugendlichen, wenn sie tanzen. Mitunter gehen sie aber auch fremd. Melanie Pfeif liefert den Beweis. Die Tänzerin schnappt sich die Gitarre und singt. Der Ausflug auf fremdes Terrain gefällt. „Auf uns“ singen die Tanzgirls und -boys zum großen Finale. Sie haben überzeugt und noch einen brandneuen Tanz serviert. „Rockstar“ ist ein Beleg für Temperament, Leidenschaft und Gefühl. (mz)