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Vockerode Vockerode: Europaweite Ausschreibung für geplantes Kulturzentrum erforderlich

28.06.2016, 13:56
Wann der Ab­riss­bag­ger in Vockerode zur einstigen Schule anrückt, das steht noch nicht fest. An Stelle der alten Schule soll ein Kinder-, Jugend- und Kulturzentrum entstehen.
Wann der Ab­riss­bag­ger in Vockerode zur einstigen Schule anrückt, das steht noch nicht fest. An Stelle der alten Schule soll ein Kinder-, Jugend- und Kulturzentrum entstehen. Klitzsch

Vockerode - Für das in Vockerode geplante öffentliche Schulungs-, Jugend- und Kulturzentrum muss bis Oktober 2016 der Fördermittelantrag gestellt werden. „Wir sind also gezwungen, uns zu straffen und am Ball zu bleiben“, sagte Ortsbürgermeisterin Renate Luckmann (SPD). Ziel sei, möglichst noch in diesem Jahr das alte Gebäude der Sekundarschule abzureißen und die weiteren Planungsaufgaben zu fixieren. Zu bedenken sei zudem, dass eine europaweite Ausschreibung erfolge - das Projekt ist Bestandteil des Bundesprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“.

„Da dürfen keine Fehler passieren. Sonst gibt es Verzögerungen. Die wären ungünstig, weil das Geld in bestimmten Zeitabschnitten ausgegeben werden muss“, meinte der stellvertretende Ortsbürgermeister Rüdiger Schmidt (SPD).

Für das Projekt, zu dem auch die energetische Sanierung der Sporthalle in direkter Nachbarschaft des gegenwärtigen Gemeindehauses gehört, stellt das von Barbara Hendricks (SPD) geleitete Bundesbauministerin 3,6 Millionen Euro zur Verfügung. Zehn Prozent hat die Kommune als Eigenanteil beizusteuern. Abgeschlossen sein sollen die Vorhaben bis zum 31. Dezember 2018.

Renate Luckmann informierte, dass am 5. Juli im Versammlungsraum des Gemeindezentrums ein Treffen mit interessierten Bürgern und Vereinsvertretern stattfindet. In dem Rahmen soll das Projekt eingehender vorgestellt werden.

„Da möchten wir für eine Nutzung werben und zur Vorbereitung der Planung erste Anregungen zur Konzeption der räumlichen Gestaltung liefern“, sagte sie. Gesonderte Abstimmungen schweben ihr mit den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Vockerode und Vertretern des Jugendklubs vor. Ortschaftsrat Jan Wieczorek (SPD) sprach sich dafür aus, die Feuerwehr-Unfallkasse Mitte (zuständig für Sachsen-Anhalt und Thüringen) von Anfang an mit ins Boot zu holen. „Dort hat man entsprechende Erfahrungen in der Begleitung solcher Vorhaben“, so der Stadtwehrleiter.

Bürgermeister Uwe Zimmermann (Linke) hatte im Stadtrat von einem Treffen im Magdeburger Finanzministerium berichtet, an dem er mit seinem Bauamtschef Ronald Seebert und dessen Mitarbeiterin Marion Böhland (Städtebaufördermittel) teilnahm. Dabei sei es darum gegangen, den groben Rahmen für das Ausschreibungsverfahren und die Raumkonzeption abzustecken. Da zu einem späten Zeitpunkt im Jahr mit dem Eintreffen des Fördermittelbescheids zu rechnen sei, gehe er davon aus, dass die Kommune gerade beim Anschieben der Planungsleistungen wieder „auf eigenes Risiko“ arbeiten müsse.

Fachlich vorbereitet hatte den Antrag für das Bundesprogramm das Vermessungs- und Architekturbüro Pfeifer in Gohrau. Seiner Stadtratskollegin Jana Pfeifer (SPD) müsse man „wirklich dankbar“ sein, fand Rüdiger Schmidt. Sie habe das Projekt - federführend von Hannes Hochberger betreut - in sehr starkem Maße vorangetrieben. „Nun müssen wir das Beste daraus machen“, so der Vockeroder. Von Seiten des Büros wurde bestätigt, dass man derzeit die Projektantragsunterlagen mit allem, was dazu gehöre, vorbereite. (mz/ab)