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Verkehr zwischen Mühlanger und Jessen Verkehr zwischen Mühlanger und Jessen: Klare Signale für neue Trasse

Von Frank Grommisch 10.12.2018, 11:48

Jessen/Elster - „Das Geld liegt bereit.“ CDU-Bundestagsabgeordneter Sepp Müller sagt das zur geplanten Ortsumgehung auf der Trasse von Schweinitz, an Jessen und Elster vorbei, bis nach Mühlanger. Hier soll eine voraussichtlich zweispurige Bundesstraße 187 neu (B 187n) entstehen.

Dass dieses in der Region ersehnte Projekt als vordringlicher Bedarf in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wurde, sei vor allem dem Fliegerhorst Holzdorf und dessen steigender Bedeutung zu verdanken, ist Müller überzeugt.

Jetzt müsse die Planung des neuen Straßenabschnitts erfolgen. Die Vorplanungen seien im dritten Quartal dieses Jahres gestartet worden. Müller spricht von einer wichtigen Sache. Auf einer etwa 21 Kilometer langen Trasse soll der Ausbau in drei Abschnitten erfolgen.

Erst mal Strich gezogen

Konkret festgezurrt ist allerdings nichts. Auf den Karten, die zum Bundesverkehrswegeplan veröffentlicht wurden, sei lediglich ein Strich zum eventuellen Verlauf gezogen worden, der aber für die Planung keineswegs verbindlich sei.

So sei es jetzt verfrüht, sich über eventuelle Straßeneinmündungen aus den Ortschaften oder Kreuzungen Gedanken zu machen oder darüber zu diskutieren, sagte Müller jüngst in der Einwohnerversammlung von Zahna-Elster in Elster.

Für das nächste Jahr kündigt Sepp Müller die Vergabe der Verkehrsplanung und die Umweltverträglichkeitsuntersuchung auf dem möglichen Trassenverlauf an. Die Ausschreibung müsse europaweit erfolgen. Mit einem Baubeginn vor 2030 sei nicht zu rechnen. Das müsse ehrlich erwähnt werden. Aber: „Wir müssen das bis 2030 hinkriegen.“

Mehrfach sagt das Müller. Auch wenn das ein Bundesprojekt ist, Müller spricht sich dafür aus, dass dieses Vorhaben von regionalen Initiativen mit klaren Signalen unterstützt wird. Was stellt er sich darunter vor? Die Stadträte der betroffenen Kommunen, also Jessen und Zahna-Elster, sollten erklären, dass sie hinter dem Vorhaben stehen, die B 187n haben wollen.

Gedanken zum Flächenbedarf

Überlegungen sollte es auch schon zu den dafür benötigten Flächen geben.

Zwar sei der konkrete Verlauf noch unklar, aber welche Eigentümer bzw. Pächter, etwa Agrarbetriebe, davon betroffen sein könnten, zeichne sich schon ab. „Egal, ob die Trasse dann 40 Meter in die eine oder andere Richtung noch verschoben wird.“ Da könnten Überlegungen zu Flächentauschen ein Thema sein und zu den Auswirkungen auf Acker- oder Weideflächen. Das Motto müsse „Kommunikation statt Eskalation“ sein. Klagen dagegen würden nicht allein wertvolle Zeit kosten, sondern könnten für das Projekt tödlich sein, mahnt Müller.

Er werde sich weiter dem Projekt widmen, auch wenn er wisse, dass Verantwortliche, etwa in der Landestraßenbaubehörde, die Augen verdrehen, wenn er mit Fragen zur B 187n wieder auf der Matte stehe oder sie beim Öffnen von Schreiben „meinen Briefkopf sehen“. Er fügt an: „Wir müssen da am Ball bleiben und immer wieder Gespräche führen“. (mz)