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Straßenverkehr in Wittenberg Straßenverkehr in Wittenberg: Mehr als Schilder aufstellen

Von Kai Fabian 06.03.2018, 10:58
Alexander Kühle ist seit 2002 Geschäftsführer der „Stramark“.
Alexander Kühle ist seit 2002 Geschäftsführer der „Stramark“. privat

Wittenberg - „Der Aufabgabenbereich des Straßenservice Stramark bezieht sich nicht nur auf Verkehrsmarkierungen“, erklärt Alexander Kühle, der seit 2002 Geschäftsführer der „Stramark“ ist, den Mitgliedern des Auto Club Europa (ACE) am ersten Clubabend im Jahr 2018 im Gasthof „Zwei Linden“.

Neben dem Auftragen von Straßenmarkierungen ist die in der Wittenberger Nordendstraße angesiedelte Firma unter anderem auch für die Absicherung von Veranstaltungen, die Aufbereitung der Fahrbahn nach Verunreinigungen und die Umleitung der Verkehrsteilnehmer während Bauarbeiten verantwortlich.

Die lediglich 15-köpfige Firma war in den vergangenen Jahren auch für die Absicherung der Wittenberger Radsporttage, des Nachtlaufes und des Triathlons in Ferropolis mit Barrieren und Sperrfeldern zuständig.

Alexander Kühle beschreibt, dass er selbst die elementaren Bestandteile und die Grundlagen „von der Pieke auf gelernt hat“. In Folge einer Erkrankung seines Vaters, der den Straßenservice Stramark gründete und bis 2002 dessen Geschäftsführer war, übernahm Alexander Kühle die Leitung der Firma und konzentriert sich seither darauf, den Verkehrsfluss durch die professionelle Arbeit der Stramark zu gewährleisten.

Dabei ist die Firma im Norden Wittenbergs nicht nur für die Stadt selbst, sondern auch für den Umkreis von etwa 50 Kilometern verantwortlich.

„In einem Betrieb mit nur 15 Leuten fällt es schwer, immer rechtzeitig vor Ort zu sein“, verdeutlicht Kühle. Er nimmt dabei Bezug auf den Zeitraum von 60 Minuten, in dem seine Mitarbeiter zur Stelle sein müssen, um Verunreinigungen auf der Fahrbahn, in Folge von austretendem Öl oder Verschmutzung nach einem Unfall zu beseitigen.

Die Hauptaufgabe der Stramark ist, neben notwendigen Reinigungsarbeiten, die Umsetzung der Straßenverkehrsordnung in rechtlich korrekter und für den Verkehrsteilnehmer verständlicher Art und Weise. Notwendig für die Ausführungen der Regelungen sind klar ersichtliche Markierungen auf der Fahrbahn sowie eine eindeutige Beschilderung an den dafür notwendigen Stellen.

Für den Verkehrsteilnehmer unübersichtlichen Verhältnissen möchte Kühle vorbeugen und zeigt den Mitgliedern des Auto Club Europa während seiner Präsentation Beispiele von fehlerhaften Beschilderungen. „Besonders beliebt sind Halte- oder Parkverbote“, erläutert Kühle anhand von handschriftlichen Ergänzungen an Schildern, die Verwirrung stiften und oft auch auf keiner rechtlichen Grundlage beruhen.

In Folge von zahlreichen Ergänzungen im Schilderwald des Straßenverkehrs falle es zunehmend schwerer, einen Überblick zu behalten, so die Erfahrung der Teilnehmer an dem Abend. Auch rechtliche Streitigkeiten seien keine Seltenheit. Hilfe, sich darin zurechtzufinden, bieten die regelmäßigen Schulungen des Auto Clubs Europa.

Am heutigen Dienstag beginnen Schulungen in Zieko und in Seegrehna, am kommenden Montag kommt eine weitere kostenlose Schulungsreihe für Verkehrsteilnehmer dazu. Moderator Josef Jirasek vom ACE informiert dann in Mühlanger (Schulungsraum der Feuerwehr) zu Neuem aus dem Straßenverkehr und der Straßenverkehrsordnung. Vorgesehen sind vier zweistündige Veranstaltungen, immer montags ab 18 Uhr. (mz)

Uwe Boost, Mitarbeiter der Stramark, baut ein Sperrfeld auf.
Uwe Boost, Mitarbeiter der Stramark, baut ein Sperrfeld auf.
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