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Rheinische Frohnatur Rheinische Frohnatur: 29-jährige Düsseldorferin leitet Jugendherberge in Schönewalde

Von Thomas Tominski 20.08.2017, 13:00
Die rheinische Frohnatur Caroline Krüger leitet die Jugend- und Freizeitherberge in Schönewalde.
Die rheinische Frohnatur Caroline Krüger leitet die Jugend- und Freizeitherberge in Schönewalde. Thomas Tominski

Schönewalde - „Ich bin eine rheinische Frohnatur“, sagt Caroline Krüger und betont, dass ihr der Karneval fehlt. Einmal im Jahr fährt sie deshalb in ihre Heimatstadt Düsseldorf, um für ein paar Tage den Jecken zu spielen. „Wir rufen Helau und nicht das böse Wort mit einem A am Anfang“, verweist sie auf die Rivalität zu Köln, die von beiden Städten seit vielen Jahren intensiv gepflegt wird.

Der 29-jährigen Leiterin der Jugend- und Freizeitherberge Schönewalde (Landkreis Elbe-Elster) sitzt sprichwörtlich der Schalk im Nacken. „Ich bin mir für nichts zu schade“, meint die Blondine und fügt an, dass sie glücklich ist, ihren Traumjob gefunden zu haben. Abendtermine, Erlebnisprogramme auf die Beine stellen, Frühstück für die Gäste machen - alles kein Problem. Wichtig ist: Die Besucher fühlen sich wohl und fahren glücklich wieder nach Hause.

Von der Tischlerin zur Leiterin einer Jugendherberge

Die geborene Chefin ist Caroline Krüger nicht. Als gelernte Tischlerin ist sie nach Lübeck gegangen und hat dort in einem Betrieb als Assistentin der Geschäftsführung gearbeitet. „In die Gegend hat mich die Liebe verschlagen“, verrät die 29-Jährige, die seit 2014 mit Mann und Sohn in Stechau lebt. „Dort finden jährlich die bekannten Sommerkonzerte statt“, macht sie gleich ein bisschen Werbung für den Ort.

Anfang des vergangenen Jahres hat sich die junge Frau auf eine Stelle als Sachbearbeiterin beim Regionalverband des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Elbe-Elster beworben und erst im Gespräch erfahren, dass die Geschäftsführung eigentlich eine Chefin für Schönewalde sucht. „Neben meiner Lehre als Tischlerin habe ich noch eine Ausbildung auf der höheren Handelsschule gemacht. Mit dieser Qualifikation konnte ich punkten“, sagt sie. Krüger findet es toll, dass sie beim ASB (insgesamt 220 Mitarbeiter) immer einen kompetenten Ansprechpartner findet, der ihr mit Rat und Tat zur Seite seht.

Abwechslungsreiche Programme in Schönewalde

Bei der Führung durch das Objekt ist die Familienmutter voll in ihrem Element. Insgesamt 35 Personen finden in den 13 geschmackvoll eingerichteten Zimmern Platz, Tagungs- und Hobbyräume mit allen Schikanen sind ebenfalls vorhanden. Die angrenzende Großküche versorgt die Gäste der Herberge. Auf spezielle Wünsche wird eingegangen.

Für 2017 hat sich Krüger mit „Natur pur“ und „Abenteuer & Technik“ zwei Programme ausgedacht, die laut eigener Einschätzung wie am Schnürchen laufen. Im nächsten Jahr heißt die Devise: Den Indianern auf der Spur! „Es gibt immer eine Regenalternative. In der angrenzenden Halle warten 7.000 Bausteine auf viele fleißige Bauarbeiter.“ Neben Schulklassen aus den Regionen Jessen oder Wittenberg buchen auch Kirchen für Rüstzeiten oder Privatpersonen die Räumlichkeiten an der Straße der Jugend. „Ich lerne jeden Tag dazu“, sagt Krüger und erzählt, dass auf der 2.200 Quadratmeter großen Wiese neben dem Haupthaus Sportler zuletzt „Ultimate Frisbee“ gespielt haben. (mz)