Politiker über Kritik Politiker über Kritik: Die Zahl der Diensthunde ist rückläufig

Pretzsch - Die Zahl der Polizeihunde nimmt in Sachsen-Anhalt stark ab. Das kritisiert Rüdiger Erben, der innenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. Anlass für das Statement ist Erbens Besuch der Diensthundführerschule in Pretzsch. Dort informierte er sich bei der Leitung der Ausbildungseinrichtung über die Entwicklung des Diensthundewesens in der Polizei Sachsen-Anhalts im Allgemeinen und die Arbeit der Ausbildungseinrichtung im Besonderen.
Beeindruckende Vierbeiner
Beeindruckt zeigte sich der SPD-Politiker dabei von den praktischen Vorführungen auf dem Gelände der Schule. Bei der Suche nach Brandbeschleunigern und der Festnahme eines „Tatverdächtigen“ zeigten die Diensthundeführer mit ihren Hunden ihr hohes Leistungsvermögen. Auch ein sogenannter a-typischer Personenspürhund („Man-Trailer“) zeigte sein Können.
Mit Besorgnis nahm Erben nach eigenen Angaben jedoch die Statistik des Diensthundewesens in der Polizei Sachsen-Anhalts zur Kenntnis. So ist die Zahl der Diensthunde laut Erben in der Landespolizei seit 2012 um ein Drittel zurückgegangen (in 2017 waren es gerade noch 61), die Zahl der Anforderungen sei jedoch gleich hoch geblieben. Entsprechend viele Anforderungen der Polizeidienststellen konnten nicht mehr bedient werden, so der Gast der Pretzscher Schule.
Innenminister hat das Wort
Erben wird deutlich: „Mit der Schule in Pretzsch haben wir eine Einrichtung, die bundesweit spitze ist, sogar international hoch geachtet ist. Ich bin ein entschiedener Befürworter des Einsatzes von Diensthunden. Ganz gleich, ob es darum geht, bei einer Wohnungsdurchsuchung das vermeintlich sichere Drogenversteck aufzuspüren oder hilflose Personen im Wald zu finden, unsere Diensthundeführer und ihre vierbeinigen Kollegen sind dank der Diensthundführerschule bestens vorbereitet.
Doch die Zahl der Diensthundeführer in der Polizei Sachsen-Anhalts muss wieder steigen. Der Abbau der letzten Jahre ist deutlich zu groß ausgefallen. Ich werde das im Herbst zum Thema der Haushaltsverhandlungen mit Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) und den anderen Koalitionsfraktionen machen.“ (mz)
