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Ortsbürgermeisterin Prettin Ortsbürgermeisterin Prettin: Helga Welz tritt zurück

Von Frank Grommisch 24.01.2017, 11:05
Helga Welz tritt zurück.
Helga Welz tritt zurück. Archiv/Frank Grommisch

Prettin - Sie hat es nun doch wahr gemacht. Prettins Ortsbürgermeisterin Helga Welz (parteilos) erklärte ihren Rücktritt. In der Ortschaftsratssitzung am Montagabend im Rathaus verlas sie eine kurze Erklärung.

Aus persönlichen Gründen vollziehe sie diesen Schritt. Als Datum für ihren Rücktritt benannte sie den 27. Februar 2017. Es falle ihr schwer, nach so langer Zeit das Amt abzugeben, bekannte sie. „Das ist nicht so einfach.“

Wiederholt hatte sie sich mit dem Gedanken getragen, aber ihn dann doch wieder für mehrere Jahre verworfen. Doch nun machte sie aus ihrer Absicht keinen Hehl mehr. Bei verschiedenen öffentlichen Auftritten in den vergangenen Monaten hatte die 75-jährige erklärt, dass sie ihr Ehrenamt zur Verfügung stellen werde. „Jetzt ist die Zeit gekommen.“ Sie sieht in ihrem Stellvertreter Mike Lange einen würdigen Nachfolger.

Die Wahl des neuen Prettiner Ortsbürgermeisters, so informierte Annaburgs Stadtoberhaupt Klaus-Rüdiger Neubauer (parteilos) soll in der Runde der Ortschaftsräte am 7. März erfolgen. Zuvor hat der Annaburger Stadtrat über den Rücktritt von Helga Welz zu befinden, merkten Neubauer und Welz zum Procedere noch an.

In der Übergangszeit zwischen Ende Februar und der Neuwahl werde Mike Lange als Stellvertreter die Amtsgeschäfte in Prettin führen.

Die Jugend solle jetzt zum Zuge kommen und ihre Ideen verwirklichen, äußerte Helga Welz. Dass sie mal 16 Jahre Bürgermeisterin in Prettin sein werde, hätte sie nie für möglich gehalten. Eine Wahlperiode wollte sie für ihre Heimatstadt tätig sein, doch dann wurde sie vor eine Herausforderung gestellt, die keiner ihrer Vorgänger zu bewältigen hatte: das extreme Hochwasser 2002 und die immensen Kraftanstrengungen zur Beseitigung der Schäden in dem Elbeort.

„Es war eine besondere Situation.“ Aus der Kommunalpolitik zieht sich Helga Welz aber nicht ganz zurück. Im Stadtrat Annaburg, hier gehört sie der Interessengemeinschaft für Feuerwehr und Bürgerwohl an, werde sie weiter mitarbeiten, bis zum Ende der Legislaturperiode, stellte sie in Aussicht.

Zudem habe sie verschiedene andere Funktionen, etwa in Vereinen. Sie werde also vor Langeweile nicht umkommen, meinte sie scherzhaft im Ortschaftsrat. (mz)